Henning Marmulla rekonstruiert die Frühgeschichte des Kursbuches von Jörg Auberg »Nichts ist so überflüssig wie eine neue Zeitschrift«, kommentierte der Publizist Dieter E. Zimmer in der Wochenzeitung Die Zeit im Sommer 1965 den Start der von Hans Magnus Enzensberger und dem Suhrkamp Verlag herausgegebenen Zeitschrift Kursbuch. Auch wenn...
Aus den Archiven : Das Ethos des Kritikers
Zwei Publikationen erinnern an den Intellektuellen Walter Boehlich von Jörg Auberg Als Kritiker, Übersetzer, Herausgeber und Verlagslektor übte Walter Boehlich (1921–2006) einen prägenden Einfluss auf die kulturelle Entwicklung der alten Bundesrepublik aus. In Breslau geboren und während der nationalsozialistischen Herrschaft aufgrund seiner jüdischen...
Aus den Archiven: Ermittlungen gegen eine Legende
David Oels korrigiert die offizielle Rowohlt-Geschichte von Jörg Auberg In der Nachkriegskultur der Bundesrepublik spielte der Rowohlt-Verlag nicht allein eine prägnante und bewusstseinsbildende Rolle, sondern es umgab ihn auch ein aufklärerischer, antifaschistischer Mythos. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft...
Aus den Archiven: Der gelbrote Zombie
Nach dem mit dem Grimmepreis prämierten Film »Die März-Akte« legen Jörg Schröder und Barbara Kalender eine komprimierte Geschichte des März-Verlages in Buchform vor. von Jörg Auberg Bis zum heutigen Tag ist der März-Verlag ein Unikum in der bundesrepublikanischen Verlagslandschaft. Schon im Oktober 1972 räsonierte Dieter E. Zimmer...
Aus den Archiven: Das verlorene Paradies
André Schiffrin und Klaus Wagenbach blicken in ihren unterschiedlichen Lebens- und Arbeitserinnerungen auf das Verlagswesen in den USA und Deutschland zurück und lassen ihre unabhängigen Verlage als Vermächtnis für die Zukunft zurück. von Jörg Auberg Zum Handwerk gehört das Lamento. »Alles in allem sieht man, wenn man es genau nimmt«, schrieb Louis...
Bibliophilie in Zeiten der Cholera
Wahn und Paranoia Angesichts der sich ausweitenden Digitalisierung der Bücher reflektiert Andrew Piper in seinem luziden und eloquenten Essay »Book Was There« über die Situation des Lesens im elektronischen Zeitalter. von Jörg Auberg »Mit keinem wechselte er Worte, Antiquare und Trödler ausgenommen. Er war schweigsam und in sich gekehrt, verdüstert...
Verfemt in Amerika
Zwei Biografien über die politischen Aussenseiter John Howard Lawson und David Dellinger von Jörg Auberg John Howard Lawson und David Dellinger waren Zeit ihres Lebens außerhalb des Kreises der jeweiligen Cogniscenti eher obskure Gestalten einer konträren linken Geschichte, die lediglich in einem historischen Moment ins Licht der Öffentlichkeit...