Live Fast, Die Young
Der Schriftsteller und Musiker Richard Fariña kehrt aus dem Totenreich zurück
Von Jörg Auberg
»Natürlich war es ein Unfall«, sagte er. »Das weiß ich.«1
Ernest Hemingway, »Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber«
Am 30. April 1966 – es war der 21. Geburtstag seiner Frau Mimi Baez – brach Richard Fariña mit einem Gast der Geburtstagsgesellschaft zu einer Motorradfahrt auf der Carmel Valley Road in Kalifornien auf. In einer scharfen Kurve, die der Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit ansteuerte, wurde das Motorrad von der Straße geschleudert. Der Biker kam mit dem Leben davon, doch Fariña, der auf dem Sozius saß, war sofort tot.
Wenige Tage zuvor war sein erster Roman Been Down So Long It Looks Like Up To Me erschienen.2 Die zeitgenössische Literaturkritik nahm ihn wenig gnädig auf. In der New York Review of Books charakterisierte Bernard Bergonzi das Werk als Hotchpotch aus Hipster-pikaresken und modischen Camp-Stil-Elementen, den der Kritiker als niederdrückend empfand: Es sei ein »helles, kaltes, grausames, leeres Buch«, lautete sein Urteil.3 Auch Stephen Donadio stellte den literarischen Wert des Romans in der Partisan Review in Frage: Allenfalls als Ausdruck einer um sich selbst, am Rande der Apathie kreisenden individuellen Autonomie verdiene der Roman etwas Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu den anderen Romanciers des Jahres 1966 wie Thomas Pynchon, William Gass oder Walker Percy sei er von untergeordnetem Interesse.4
Ungeachtet dieser despektierlichen zeitgenössischen Kritiken gewann der Roman in Zirkeln der Gegenkultur der 1960er Jahre rasch an Reputation und gilt heute zumindest als »minor classic«. Für viele Aktivisten und Aktivistinnen der Neuen Linken war Fariñas Roman vor allem eine literarisch verfremdete Beschreibung einer Revolte gegen das universitäre Establishment der späten 1950er Jahre. In seiner Autobiografie Resister (2014) attestierte beispielsweise der Antikriegsaktivist Bruce Dancis Fariñas Roman, dass er dem studentischen Aufbegehren vor den Hochzeiten der »Großen Revolte« eine »unsterbliche« Aura verliehen habe.5
»Etwas ist faul im Staate New York«
Im Mai 1958 eruptierten an der konservativen Elite-Universität Cornell im Staate New York studentische Proteste gegen die Bevormundung der Studenten und Studentinnen durch die Universitätsleitung, die – nach dem Prinzip »in loco parentis« – Aufsichtsfunktionen an Stelle der Eltern wahrnahm. Seinen Campus wollte der Universitätspräsident Deane Malott vor Vulgarität und Obszönität bewahren und führte im Sinne der US-amerikanischen puritanischen Tradition ein strenges Regime der Tugend und Sittlichkeit. Dazu gehörte unter anderem ein Verbot für Studentinnen, sich in den Apartments männlicher Kommilitonen aufzuhalten. Vor allem an dieser rigiden Praxis autoritärer Gängelung entzündete sich der »Aufruhr« vom 23. und 24. Mai 1958 in Ithaca, NY, und antizipierte die »free-speech fights« an vielen Universitäten ein Jahrzehnt später.
»1958 hat natürlich auf einem anderen Planeten stattgefunden«, schreibt Fariñas Studienkollege Thomas Pynchon in seinem Vorwort zu Been Down So Long It Looks Like Up To Me. »Man muss sich das damalige Ausmaß der sexuellen Unterdrückung vor Augen halten. Rock’n’Roll gab es zwar schon seit ein paar Jahren, aber die Verbindung von Sex and Drugs and Rock’n’Roll hatten noch nicht allzu viele von uns hergestellt.«6 Die Revolte gegen die autoritäre Administration war jedoch nicht eine feministische Rebellion gegen die sexuelle Unterdrückung, sondern in erster Linie von männlicher Lust getrieben: Wie sich ein Jahrzehnt später noch dezidierter herausstellte, war die Kampagne für die »sexuelle Revolution« vor allem ein von männlichen Interessen »befeuertes« Projekt.7 Von der Aufhebung der Sperrstunde auf dem Campus profitierten vor allem die männlichen Studenten, die »zum Beckenbereich einer Frau«8 vordringen wollten (wie es in Pynchons Reminiszenz heißt).
Für die Revolte wurde Kirkpatrick Sale – damals Redakteur der Campus-Zeitung Cornell Daily Sun und später Chronist der Geschichte der Students for a Democratic Society (SDS) in den 1960er Jahren9 – und Richard Fariña sowie zwei weitere Studenten wegen Anstachelung zum Aufruhr von der Universität verwiesen, nach einer internen Untersuchung der Vorkommnisse jedoch später »begnadigt«.
In einer Geschichte der Cornell University rekurrieren die Autoren Glenn Altschuler und Isaac Kramnick auf Fariñas Roman als historische Erzählung, die den Nachgeborenen vermittelt, »wie es denn eigentlich gewesen ist«. In dieser Lesart ist Been Down So Long It Looks Like Up To Me in erster Linie ein Schlüsselroman der Mai-Ereignisse von 1958. Aus Fariñas fiktionaler Aufbereitung der Geschichte schlussfolgern sie, dass der »Widerstand« gegen die Cornell-Autokraten keine spontane Erhebung war, sondern eine von »Campus-Anarchisten« und dem Redakteur der Daily Sun (Kirkpatrick Sale) lang geplante Aktion, an deren Ende ein Malott-Puppe in der Nacht auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde.10 Offenbar schlug der »Campus-Anarchismus« am Ende in einen reaktionären Vernichtungsdrang über, der in seiner Symbolik an Praktiken faschistischer Geheimbünde erinnerte.
Weder ist Fariñas Roman ein historisches Zeugnis aus der Frühzeit einer studentischen Revolte gegen die Autoritäten einer »Erziehungsdiktatur« noch eine spätmoderne Variation der Éducation sentimentale. In Fariñas Welt existieren keine »lebendig geschauten Zusammenhänge«11 von Gesellschaft und Geschichte als historisch-soziale Reflexion. 1966 veröffentlicht, ist der Roman zwar eine Rückschau auf das studentische Milieu der späten 1950er Jahre, doch es gibt nur wenige Verweise auf die sozialen oder politischen Verhältnisse jener Zeit. Ihren Widerhall findet sie zuvörderst in der Musik von Künstlern wie Huddie Ledbetter (besser bekannt als Leadbelly) bis zu John Coltrane oder in den Blitzen von Atomtests in der Wüste von Nevada.
Freiheit und Unverschämtheit
Fariña war – in der Beschreibung Steve Nathans-Kellys – »ein zerzauster, erstaunlich charismatischer, halb kubanischer, halb irischer Beatnik«12. Ein »Hardcore-Beatnik« war er jedoch nicht. Obgleich ihm eine Outlaw-Legende angedichtet wird (Fariña habe für Fidel Castro Waffen geschmuggelt und für die IRA mit Sprengstoff ein britisches U‑Boot in der irischen See versenkt13, tauchte er nach der Cornell-Revolte keineswegs als Untergrund-Revolutionär in dunkle Sphären ab. In seiner Erscheinung erinnerte er an den Möchtegern-Hipster, wie ihn William Burroughs im Präludium zu Naked Lunch beschreibt: »A square wants to come on hip.«14 Der Cornell-Dropout wurde nicht zum »umherschweifenden Rebellen«, der an den Grundfesten der bürgerlichen Ordnung rüttelte, sondern verfolgte zielstrebig eine Karriere als Künstler im US-amerikanischen Kulturbetrieb.
In der Figur des Erzählers Gnossos Pappadopoulis beschreibt Fariña einen bramarbasierenden pseudo-existenzialistischen Außenseiter in der geschichtlichen Grauzone zwischen »Post-Beatniks« und »Prä-Hippies«. Großspurig führt Gnossos sich selbst ein: »Der junge Gnossos Pappadopoulis, pelziger Pu-Bär und Hüter der Flamme, war zurück von den Asphaltmeeren des großen wüsten Landes […].«15 Wie ein großmäuliger Nachfahre Ishmaels kehrt er zurück in die amerikanische Einöde. »Seht mich an mit meinen großen stampfenden Stiefeln, meinem Mund von Lügen, meinen Kopf voller Pläne.«16 Sowohl sein Kopf als auch seine Seele sind von Göttern und Dämonen ergriffen, und ein Entkommen scheint es nicht zu geben. Als Fluchten bleiben nur die Exkursionen in die von sex- und drogeninduzierten Refugien, die am Ende im vorrevolutionären Kuba enden.
Fariñas »Underground«-Roman reflektiert auf doppelte Weise den Zeitgeist der 1960er Jahre: Gnossos ist der Repräsentant einer männlich dominierten Revolte gegen die autoritären Verkrustungen der US-amerikanischen Gesellschaft; zugleich aber führt die patriarchalen Tradition der herrschenden Verhältnisse fort. In seiner Perspektive sind Frauen vor allem verfügbare Waren im gesellschaftlichen »Verkehr«. Am Ende brüstet sich der Rebell damit, der Tochter eines führenden US-amerikanischen Politikers »wahrscheinlich einen Braten ins Rohr geschoben« zu haben. 17 Für den Blogger Don Lesser ist Gnossos’ zur Schau gestellter Sexismus derart unerträglich, dass er Fariñas Roman zu den drei Büchern rechnete, die er nicht noch einmal lesen könne (die beiden anderen sind Jack Kerouacs On the Road und Ernest Hemingways The Sun Also Rises).18
Die vordergründige Rebellion gegen den Autoritarismus in der Gesellschaft findet auf Kosten anderer statt, die sich in den herrschenden Verhältnissen nicht wie Gnossos auf die Freiheit für eine »nonkonformistische« Existenz zu berufen vermögen, da sie entweder klassen‑, rassen- oder geschlechtsspezifisch konnotiert ist. »Daß in der repressiven Gesellschaft Freiheit und Unverschämtheit aufs Gleiche hinauslaufen«, bemerkte Theodor W. Adorno in den späten 1940er Jahren, »bezeugen die sorglosen Gesten der Halbwüchsigen, die ›Was kost’ die Welt‹ fragen, solange sie ihre Arbeit noch nicht verkaufen.«19
In den Jahren zwischen 1961 und 1966, in denen Fariñas Roman entstand, eskalierten die gesellschaftlichen Konflikte: in den urbanen Ghettos und auf den Kriegsschauplätzen in Südostasien. Langsam sickerte die Bedrohung der weißen Studenten durch die Dienstpflicht in der US-Armee auch in die abgeschiedenen Campus-Welten ein. Am Ende ist auch für Gnossos der Traum unendlicher Freiheit in Form von heroingefüllten Kastagnetten vorbei, und die Staatsgewalt nimmt ihn unter ihre Fittiche: »Rums bums rumpeldibums, immer die Treppe runter«20
Tradition wider Zeitgeist
In der Entstehungszeit seines Roman verfolgte Fariña eine Musikerkarriere in der Folk-Musik-Szene, heiratete Margarita »Mimi« Baez (1945–2001), die jüngere Schwester Joan Baez’, und trat mit ihr 1965 auf dem legendären Newport Folk Festival auf, auf dem Bob Dylan während seines »elektrischen« Auftritts mit der Paul Butterfield Blues Band vom Publikum ausgebuht wurde. Selbst sein Mentor Pete Seeger zeigte sich schockiert: »Es war eine der seltenen Gelegenheiten, dass Pete ›ausflippte‹«, bemerkte ein Augen- und Ohrenzeuge.21 Seeger galt vielen in der Folk-Szene als »Traditionalist« und Relikt der 1930er Jahre, von dem sich viele der jüngeren Musiker und Musikerinnen distanzierte. Auch Fariña warf der traditionellen Folk-Musik vor, sie zwänge die neue Generation in »gewisse Sympathien« und »nostalgische Verbindungen mit der sogenannten traditionellen Vergangenheit«. Was hätte, fragte er rhetorisch, das in der »roten Dekade« beschworene »andere Amerika« der verarmten Landbevölkerung, der Hobos und Wanderarbeiter, der Gewerkschafter und Industriearbeiter mit der Gegenwart zu tun, während von Batman und Chuck Berry niemals die Rede sei? »Wie lange würden Menschen mit einem zeitgenössischen poetischen Empfindungsvermögen zufrieden sein, archaisches Material zu singen.«22
Die Alben von Mimi Baez und Richard Fariña waren eher am Zeitgeist gefälliger Folk-Musik im Stile des Kingston Trios und anderer Formationen orientiert, denn an den dezidiert politischen Folk Songs, für die das Label Vanguard der Brüder Maynard und Seymour Solomon emblematisch stand. Der »Vanguard Sound« umfasste Blues, Folk und Rock und verlieh der »1960s Musical Revolution« eine Vielstimmigkeit der »Klarheit und Ehrlichkeit« (wie der Vanguard-Produzent Samuel Charters schrieb).23 Diese Polyphonie reichte von »traditionellen« Musikern wie Pete Seeger, Doc Watson, Cisco Houston und Mike Seeger über Blues-Sänger wie Big Mama Thornton, Otis Spann, James Cotton, Charlie Musselwhite und Buddy Guy bis zu Musikern der jüngeren Generation wie Joan Baez, Bob Dylan, Phil Ochs, Buffy Sainte-Marie, Tom Paxton, Jerry Jeff Walker und Kinky Friedman.
Im »Vanguard Sound« waren auch Mimi Baez und Richard Fariña vertreten. Songs wie »Reflections in a Crystal Wind« oder »Pack Up Your Sorrows« transportierten den Zeitgeist der Leichtigkeit. »Ihre spielerischen, zärtlichen und poetischen Songs und Darbietungen waren Wegbereiter der Hippie-Bewegung gleich um die Ecke […]«24, wie es in der offiziellen Vanguard-Geschichte heißt. Das Duo orientierte sich eher an der gefälligen Art des Kingston Trios, das zwar die »traditionelle« Art der Folk Music nicht gänzlich verwarf, doch in erster Linie sich auf ein junges Pop-Publikum fokussierte. Dabei wurden »traditionelle« Inhalte in neuer Verpackung vertrieben. Auch Mimi und Richard Fariña kamen nicht ganz ohne das »archaische Material« aus: Songs wie »House Un-American Blues Activity Dream« oder »Sell-Out Agitation Waltz« (die Baez und Fariña auf dem Newport Folk Festival darboten) griffen auf die »Talking Blues«-Technik von Woody Guthrie und Pete Seeger aus den 1930er und 1940er Jahren zurück.
In seinem Statement gegen das »archaische Material« und für das »zeitgenössische poetische Empfindungsvermögen« artikulierte Fariña das kulturelle Verständnis der »Cornell-Schule« der Postmoderne, wie sie sein Studienkollege Pynchon über die Jahrzehnte in der Verwebung von Literatur, Massenkultur, Ironie und schwarzem Humor perfektionierte.25 Bezeichnenderweise berief sich Fariña auf Chuck Berry und Batman und sparte jeglichen Hinweis auf die politischen Ereignisse der Gegenwart aus, die »Menschen mit einem zeitgenössischen poetischen Empfindungsvermögen« hätten beeinflussen können. Letztlich war Fariña nur auf sich konzentriert. Im letzten Moment ließ ihn dieser Narzissmus aus der Kurve seines Lebens tragen.
Gerettete Fragmente
Nach über fünfzig Jahren fand Fariñas Roman den Weg nach Deutschland. Wie bei nahezu allen Übersetzungen (in diesem Fall von Dirk van Gunsteren) lässt sich das Bonmot Walter Boehlichs wiederholen: »Übersetzen ist unmöglich.«26 In der Übersetzung wird aus »Gnossos’ only ear« »Gnossos’ intimer Berater«27. »Jede Übersetzung kann nur Bruckstücke des semantischen Reichtums des Originals retten«28, konstatierte Boehlich. Auch in dieser Übersetzung bleiben nur Fragmente von der Übertragung verschont. Der Fariña-Sound lässt sich am besten im Original nachvollziehen. Dennoch ist es ein Verdienst des Steidl-Verlages, diesen »Kult-Klassiker« (wie er allenthalben klassifiziert wird) einem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht zu haben.
Biblio- und Diskografie:
Bildquellen (Copyrights) |
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Cover Been Down So Long It Looks Like Up To Me (1966) |
© Random House |
Cover Been Down So Long It Looks Like Up To Me (1996) |
© Penguin Books |
Cover Been Down So Long It Looks Like Up To Me (2018) |
© Steidl Verlag |
Foto Cornell-Campus |
© Cornell Daily Sun |
Foto Kirkpatrick Sale |
© Cornell Daily Sun |
Foto Richard Fariña als Student |
© Cornell Daily Sun |
Cover Folk Music at Newport | © Vanguard Records/AceRecords |
Cover Pack Up Your Sorrows | © Vanguard Records/AceRecords |
Foto Mimi Baez und Richard Fariña | © Vanguard Records/Daniel |
Cover Dick Fariña & Eric Von Schmidt | © Folklore Records |
Cover Mimi and Richard Fariña: The Complete Vanguard Recordings | © Vanguard Records/AceRecords |
© Jörg Auberg 2019/überarbeitet 2022
Nachweise
- Ernest Hemingway, Schnee auf dem Kilimandscharo: Storys, übers. Werner Schmitz (Reinbek: Rowohlt, 2016), S. 220 ↩
- Der Titel spielt auf den Blues-Song »I Will Turn Your Money Green« von Furry Lewis an. Richard Fariña und Eric Von Schmidt reinterpretierten ihn 1963 als »Stick With Me, Baby« (Dick Fariña & Eric Von Schmidt, Folklore Records, 1963) ↩
- Bernard Bergonzi, »Anything Goes«, New York Review of Books, 7:5 (6. Oktober 1966), https://www.nybooks.com/articles/1966/10/06/anything-goes/ ↩
- Stephen Donadio, »America, America«, Partisan Review, 33:3 (Sommer 1966):449 ↩
- Bruce Dancis, Resister: A Story of Protest and Prison During the Vietnam War (Ithaca: Cornell University Press, 2014), S. 38 ↩
- Thomas Pynchon, Vorwort zu: Been Down So Long It Looks Like Up To Me, übers. Dirk van Gunsteren (Göttingen: Steidl, 2018), S. 6. Die Beziehung zwischen den beiden Cornell-Studenten war nachhaltig: Auf seinem Album Celebrations for a Grey Day (1965) präsentierte Fariña ein Instrumental mit dem Titel V., ein »Ost-West-Traumlied in der Undergroundart für Tom Pynchon und Benny Profane«, wie Fariña in Notizen zu diesem Album schrieb (Booklet zu: Mimi and Richard Fariña: The Complete Vanguard Recordings, Vanguard Records, 2001, S. 21). Pynchon war Fariñas Trauzeuge auf dessen Hochzeit mit Mimi Baez im April 1963 und widmete ihm sein Opus Magnum Gravity’s Rainbow (1973). ↩
- Cf. Todd Gitlin, The Sixties: Years of Hope, Days of Rage (New York: Bantam, 1987), Kapitel 16: »Women: Revolution in the Revolution«, S. 349–362 ↩
- Pynchon, Vorwort zu: Been Down So Long It Looks Like Up To Me, S. 6 ↩
- Kirkpatrick Sale, SDS (New York: Random House, 1973). Sale war das Modell für die beiden Charaktere Youngblood und G. Alonso Oeuf in Fariñas Roman. ↩
- Glenn Altschuler und Isaac Kramnick, Cornell: A History, 1940–2015 (Ithaca: Cornell University Press, 2014); Auszug »Campus Confrontation, 1958«, in: Cornell Alumni Magazine (September-Oktober 2014), http://cornellalumnimagazine.com/campus-confrontation-1958/ ↩
- Georg Lukács, Der historische Roman, Werke, Bd. 6 (Neuwied: Luchterhand, 1965), S. 249 ↩
- Steve Nathans-Kelly, »Where’s the Revolutionary Punch? Richard Fariña’s Been Down So Long It Looks Like Up to Me at 50«, Paste Magazine, 28. April 2016, https://www.pastemagazine.com/articles/2016/04/back-to-athene-richard-farinas-been-down-so-long‑i.html ↩
- David Hajdu, Positively 4th Street:The Lives and Times of Joan Baez, Bob Dylan, Mimi Baez Fariña and Richard Fariña (New York: Picador, 2001), S. 46 ↩
- William S. Burroughs, Naked Lunch: The Restored Text, hg. James Grauerholz und Barry Miles (New York: Grove Press, 2001), S. 3 ↩
- Richard Fariña, Been Down So Long It Looks Like Up To Me, S. 23 ↩
- Fariña, Been Down So Long It Looks Like Up To Me, S. 23 ↩
- Fariña, Been Down So Long It Looks Like Up To Me, S.314 ↩
- Don Lesser, »Three Books I Can No Longer Reread«, http://www.russelnod.com/2015/04/10/three-books-i-can-no-longer-reread/ ↩
- Theodor W. Adorno, Minima Moralia: Reflexionen aus dem beschädigten Leben (Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1987), S. 140 ↩
- Fariña, Been Down So Long It Looks Like Up To Me, S. 375 ↩
- David King Dunaway, How Can I Keep from Singing?: The Ballad of Pete Seeger (New York: Villard, 2008), S. 306–308. Später behauptete Seeger, sein Zorn habe sich nicht gegen Dylan, sondern die übersteuerte Tontechnik gerichtet. ↩
- Fariña, zitiert in: Dunaway, How Can I Keep from Singing?, S. 309 ↩
- Samuel Charters, Einleitung zu: Make it Your Sound, Make it Your Scene: Vanguard Records & The 1960s Musical Revolution, Booklet, S. 11 (Vanguard Records/Ace Records, 2012) ↩
- Booklet zu: Make it Your Sound, Make it Your Scene: Vanguard Records & The 1960s Musical Revolution, S. 39 ↩
- Joanna Free, Thomas Pynchon and American Counterculture (New York: Cambridge University Press, 2014) ↩
- Walter Boehlich, Die Antwort ist das Unglück der Frage: Ausgewählte Schriften, hg. Helmut Peitsch und Helen Thein (Frankfurt/Main: S. Fischer, 2011), S. 194 ↩
- Fariña, Been Down So Long It Looks Like Up To Me, S. 80 ↩
- Boehlich, Die Antwort ist das Unglück der Frage, S. 194 ↩