Die Geschichte Aldo Moros in seiner letzten Lebensphase reflektiert Leonardo Sciascia durch literarische Prismen (wie Pier Paolo Pasolini, Luigi Pirandello, Jorge Luis Borges und Edgar Allan Poe) und gewinnt auf diese Weise Einsichten, die ihn in seiner Unerbittlichkeit und Unbeirrbarkeit gegen die herrschende Meinung nahezu aller politischen Richtungen bestärken.
Wolfgang Pohrt — Gewalt und Politik
Nachruf auf eine Bestie Wolfgang Pohrts Schriften aus den 1980er Jahren Von Jörg Auberg Aus den »Lagunen des Vergessens« (Balzac) taucht Wolfgang Pohrt, der es als polemischer Kritiker der deutschen Linken und Friedensbewegung in den 1980er Jahre zu einiger Prominenz in den einschlägigen Zirkeln der alten Bundesrepublik gebracht hatte, mit einer...
Paul und Karen Avrich — Sasha and Emma
Die Untergegangenen und die Geretteten In seiner unvollendeten Doppelbiografie Sasha and Emma beschreibt Paul Avrich die verwobenen Leben von Emma Goldman und Alexander Berkman von Jörg Auberg »Nur dem Geschichtsschreiber wohnt die Gabe bei, im Vergangenen den Funken der Hoffnung anzufachen, der davon durchdrungen ist: auch die Toten werden vor dem Feind...
Christof Wackernagel: Verlogen, dumm und unverschämt
Leben im Kreisverkehr Christof Wackernagel legt unveröffentlichte Texte zur Kulturindustrie und der RAF vor. Von Jörg Auberg I. In den einschlägigen Historiografien des bundesrepublikanischen Terrorismus der 1970er Jahre zählt Christof Wackernagel zu den minor characters einer überhitzten Geschichte, die von der Revolte gegen einen...
Boris Sawinkow: Das fahle Pferd
Der Terror-Dandy In seinem Roman „Das fahle Pferd“ stilisiert sich Boris Sawinkow als professioneller Techniker der terroristischen Gewalt Von Jörg Auberg In den Jahren zwischen 1906 und 1907 rühmten sich russische Anarchisten und Sozialrevolutionäre, ihre terroristischen Aktivitäten, hätten mehr als viertausend Menschen das Leben gekostet...