Die See als Totenklage
Ernst Schnabels Moby-Dick-Variationen
Von Jörg Auberg
Von Moby-Dick hatte Joseph Conrad keine hohe Meinung. »Kürzlich hatte ich Moby Dick [sic!] in der Hand«, schrieb er im Januar 1907 an Humphrey Milford. »Auf mich wirkte es wie eine ziemlich gezwungene Rhapsodie, die den Walfang zum Gegenstand hat und in den gesamten 3 Bänden nicht eine einzige aufrichtige Zeile aufweist.«1 Mit seinem gewaltigen Opus Moby-Dick war Herman Melville nicht allein seiner Zeit weit voraus, sondern katapultierte sich auch – nach einigen relativ erfolgreichen Abenteuerromanen wie Typee oder Omoo – aus seiner Schriftstellerexistenz. Etwas pathetisch schrieb Hanjo Kesting: »Melville hatte seinen Federkiel in den Vesuv getaucht und Moby Dick [sic!] geschrieben.«2 Wie Conrad begriffen viele Zeitgenossen und Nachgeborene zunächst nicht die Genialität des Autors und seines einzigartigen Werkes, dessen Wert schließlich erst im zwanzigsten Jahrhundert erkannt wurde. Autoren wie Charles Olson und C. L. R. James entdeckten Melvilles ästhetische und politische Avanciertheit, und längst gehört Moby-Dick zum großen literarischen Projekt der »Great American Novel«.3
Von der »Treuepflicht des Übersetzers«
In Deutschland geriet Moby-Dick zum Lackmus-Test für eine textgetreue oder lesbare Übersetzung, der sich als »zehn Jahre währender, quälender Editionskrimi«4 entspann, wie ihn Dorothea Dieckmann charakterisierte. Der Übersetzer und Essayist Friedhelm Rathjen hatte es sich zur Aufgabe gemacht, »einen deutschen Moby-Dick zu schaffen, wie es ihn noch nicht gab«5 Rathjens durchaus gewagtes Unterfangen war von dem Vorsatz geprägt, über die bisherigen »solide gemäßigten Versionen« hinauszugehen und dem Original gerecht zu werden. »Der Stil der Übersetzung muss der Stil des Originals und nicht der Stil des Übersetzers sein«6, postulierte der strenge Kritiker und Übersetzer Walter Boehlich. In dessen Sinne erarbeitete Rathjen seine Übersetzung des Moby-Dick und machte sich damit im Betrieb nicht viele Freunde. Letztendlich torpedierte er mit dieser strikten Berufsauffassung die Herausgabe der Neuübersetzung des Moby-Dick, öffnete aber durch seine Beharrlichkeit neue Horizonte der Moby-Dick-Rezeption, die nicht zuletzt durch die grandiose Rezitation Christian Brückners mit über dreißig Stunden Hörzeit eine neue Dimension des Melville’schen Werkes für deutschsprachige Leser*innen und Hörer*innen erschloss.
Im Vergleich zu Rathjens Übersetzung, die selbst ein gewaltiges Monument darstellt, nimmt sich die Moby-Dick-Übertragung von Thesi Mutzenbacher und Ernst Schnabel, die erstmals 1946 erschien und nun in einer Neuausgabe des Diogenes-Verlages wieder aufgelegt wurde, eher schlicht aus. Der Schriftsteller Ernst Schnabel (1913–1986), der seit 1931 als Seemann arbeitete und während des Zweiten Weltkrieges als Kommandant in der deutschen Kriegsmarine tätig war, hatte schon in den 1930er Jahren erste schriftstellerische Versuche unternommen und war bemüht, »den Anschluss an die amerikanische Literatur zu halten«, wie der Historiker Christian Gerlinger schrieb. Obgleich er kein Parteigänger der Nazis war und auf Distanz zu den Herrschenden blieb, publizierte er dennoch in NS-Zeitschrift Das Reich, wobei der schriftstellerische Ehrgeiz über die politische Moral triumphierte.7 Bereits seit 1938 hatte Schnabel Kontakte zu den Verlegern Henry Goverts und Eugen Claassen, für deren Verlag Claassen & Goverts die Moby-Dick-Übersetzung von Theresia Mutzenbacher überarbeitete. »Heute Abend habe ich mit dem Moby Dick angefangen…«, schrieb Schnabel am 11. August 1945 in einer Postkarte an seine Frau Gudrun Schnabel. »Das ist eine herrliche Arbeit, aber ich habe einige Gewissensqualen. Am liebsten möchte ich das ganze Buch neu übersetzen…«8
Die Übersetzung bereitet auch heute noch Schmerzen. Während in nahezu allen anderen Übertragungen der berühmte Einleitungssatz »Call me Ishmael« wortgetreu übersetzt wird (mit all seinen biblischen Bedeutungen und Implikationen des Ausgestoßenen als Erzähler), beginnt die Mutzenbecher-Schnabel-Version mit dem Satz »Nennt mich meinethalben Ismael«.9 Woher die Motivation stammt, dieses ominöse »meinethalben« in den Eröffnungssatz einzustreuen, ist nicht zu ergründen, doch relativiert dieses Adverb den Charakter des Ausgestoßenen, den Melville von Beginn an intendierte. Ohnehin nehmen es die deutschen Übersetzungen mit den Namen nicht so genau: Aus »Ishmael« wird »Ismael«; »Queequeq« mutiert zu »Quiqueg«. Erst im »deutschen Moby-Dick« Friedhelm Rathjens erhalten die Figuren – im Rahmen der »stilistischen Treuepflicht des Übersetzers«10 – ihren originalen Namen zurück. Auch in der Begegnungsszene zwischen Ishmael und Queequeq befleißigt sich die Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung eines »Wilden-Englisch« in deutscher Imagination (»Sag was-rr! Sag-rr wer du sein, sonst totschlag-rr!«). Im Original spricht Queequeq dagegen ein universal verständliches Pidgin-Englisch: »›Who‑e debel you?‹– he at last said–›you no speak‑e, dam-me, I kill‑e!‹« Unterschwellig treten in der Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung die homoerotischen Konnotationen zutage (»Hör mal, Quiqueg – du mich kennen«, insistiert der Wirt mit dem bezeichnenden Namen »Peter Coffin«, »ich dich kennen – der Mann hier mit dir schlafen – verstanden?«), während sie in Rathjens Übersetzung zurückgenommen werden (»dieser Mann schläfier dir«).11
Die »Treuepflicht des Übersetzers« verletzt die Mutzenbecher-Schnabel-Übertragung auch in Kapiteln wie »The Specksynder« (wobei Melville den holländischen Begriff speksnijder falsch ins Englische übertrug), das Mutzenbecher und Schnabel mit dem Wort »Flenser« eindeutschten. Auch beim Kapitel »The Great Heidelburgh Tun« fühlten sich Mutzenbecher und Schnabel bemüßigt, Melvilles Übertragungsfehler zu korrigieren, und nannten das Kapitel »Das große Heidelberger Faß«.12 Eine besondere Herausforderung ist die Stelle des Romans, in der Melville die »Weiße des Wals« in einem Satz mit 467 Wörtern beschreibt:
Though in many natural objects, whiteness refiningly enhances beauty, as if imparting some special virtue of its own, as in marbles, japonicas, and pearls; and though various nations have in some way recognised a certain royal preeminence in this hue; even the barbaric, grand old kings of Pegu placing the title »Lord of the White Elephants« above all their other magniloquent ascriptions of dominion; and the modern kings of Siam unfurling the same snow-white quadruped in the royal standard; and the Hanoverian flag bearing the one figure of a snow-white charger; and the great Austrian Empire, Caesarian, heir to overlording Rome, having for the imperial color the same imperial hue; and though this pre-eminence in it applies to the human race itself, giving the white man ideal mastership over every dusky tribe; and though, besides, all this, whiteness has been even made significant of gladness, for among the Romans a white stone marked a joyful day; and though in other mortal sympathies and symbolizings, this same hue is made the emblem of many touching, noble things— the innocence of brides, the benignity of age; though among the Red Men of America the giving of the white belt of wampum was the deepest pledge of honor; though in many climes, whiteness typifies the majesty of Justice in the ermine of the Judge, and contributes to the daily state of kings and queens drawn by milk-white steeds; though even in the higher mysteries of the most august religions it has been made the symbol of the divine spotlessness and power; by the Persian fire worshippers, the white forked flame being held the holiest on the altar; and in the Greek mythologies, Great Jove himself being made incarnate in a snow-white bull; and though to the noble Iroquois, the midwinter sacrifice of the sacred White Dog was by far the holiest festival of their theology, that spotless, faithful creature being held the purest envoy they could send to the Great Spirit with the annual tidings of their own fidelity; and though directly from the Latin word for white, all Christian priests derive the name of one part of their sacred vesture, the alb or tunic, worn beneath the cassock; and though among the holy pomps of the Romish faith, white is specially employed in the celebration of the Passion of our Lord; though in the Vision of St. John, white robes are given to the redeemed, and the four-and-twenty elders stand clothed in white before the great-white throne, and the Holy One that sitteth there white like wool; yet for all these accumulated associations, with whatever is sweet, and honorable, and sublime, there yet lurks an elusive something in the innermost idea of this hue, which strikes more of panic to the soul than that redness which affrights in blood.
In der Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung verschwindet dieses verschachtelte »Satzmonstrum« in einem Konglomerat aus sechzehn schlichten Aussagesätzen, in deren arbiträres Konstrukt sich unvermittelt die Exklamation »Und dennoch!« einschleicht, für die es im Original keine Rechtfertigung gibt.13
Moby-Dick als Radio-Ungetüm
Für die erste deutsche Hörspielfassung des Moby-Dick nutzte Schnabel selbstverständlich die Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung. Über seinen Bruder, den Hörspieldramaturgen Günter Schnabel, und den Regisseur Helmut Käutner, mit dem er das Drehbuch zu dem Film In jenen Tagen verfasst hatte, war Schnabel zum Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) gestoßen, bei dem er zu einem Pionier des Rundfunkfeatures wurde. »Schnabels Ernennung zum Chefdramaturgen der Abteilung ›Kulturelles Wort‹ beim NWDR im Herbst 1946 war für ihn ein Einschnitt«, resümiert Gerlinger. »Die intensive Beschäftigung mit der Gattung Hörspiel steht für eine Professionalisierung seiner Rundfunkarbeit nach einer überstürzten und spontan-kreativen Kennenlernphase des Mediums.«14 Nach Hörspielbearbeitungen von Thornton Wilders Die Brücke von San Luis Rey und B. Travens Das Totenschiff war Herman Melvilles Moby-Dick eine Produktion, die von der »Landser«-Mentalität und Schnabels eigener Biografie gezeichnet ist. Der »Kronzeuge« der Katastrophe, Ismael (gesprochen von Hans Quest), ist ein Wiedergänger Beckmanns aus der legendären NWDR-Produktion Draußen vor der Tür nach dem Drama Wolfgang Borcherts aus dem Jahre 1947, ein »Jedermann« anstelle des Ausgestoßenen Melvilles.
Über dem Schiff Pequod lastet der Ruch des Autoritarismus in Person des Kapitäns Ahab, der seinen Hass auf den weißen Wal auf die Mannschaft übertragen will. Dem Irrationalisten Ahab widersteht nur der Rationalist Starbuck, dem jedoch der Mut zum letzten Schritt – zum Tyrannenmord – fehlt, um die Katastrophe abzuwenden. In dieser Unentschlossenheit ereilt die falsch verschworene Gemeinschaft der Untergang. In Schnabels Bearbeitung erscheint Ahab als vom Hass gezeichneter Kommandeur, der sich über die kapitalistische Rationalität seines Steuermannes Starbuck mokiert, in seinem egomanischen, exterminatorischen Wahn aber nicht davor zurückscheut, die Mannschaft, die Pequod und andere Schiffe ins Verderben zu stürzen. Der weiße Wal ist dabei eine Synekdoche für das Fremde in einer unbegriffenen Natur, in der Ahab in seiner Ignoranz und geistigen Gewalt gegen das »Andere« zum Wüterich wird, der schließlich all seine Untergebenen, die er mit seiner an den Mast geschlagenen Golddublone in seinen verhängnisvollen Bann reißt.
»Als Grauen sucht Imagination dem Grauen standzuhalten«15, heißt es in der Dialektik der Aufklärung. Am Ende wird Ahab und all seinen »Mitfahrern« ihre »falsche« Imagination des Grauens zum Verhängnis: Nicht Moby Dick ist das Ungeheuer, sondern die Industrie, der die »Walfänger« (die eher Exterminatoren sind) ihre Existenz verschrieben haben. »Moby-Dick ist eine Synthese der Imagination«, schrieb Lewis Mumford hellsichtig bereits 1929; in all den Ebenen und Schichten dieses Kunstwerks schuf Melville ein einzigartiges Universum, das über den Moment seiner Entstehung weit hinaus wies. »Moby-Dick ist ein poetisches Epos«, konstatierte Mumford mit Fug und Recht: Der Roman war nicht eine Reinterpreation einer Tragödie in der Tradition von Homer und Shakespeare, sondern eine künstlerische Transzendenz des »weißen Grauens« (die Moby-Dick in seiner scheinbaren massigen Gewalttätigkeit darstellt) in ein Begreifen der natürlichen Kräfte, die sich gegen die Auslöschung durch eine engstirnige Industrie brachial erheben.16
Moby-Dick, das Deutsche und die Moderne
In Schnabels Hörspielversion kommt der kritische und visionäre Impetus des Melville’schen Epos kaum zum Tragen, was auch dem zeitlichen Kontext seiner Entstehung zuzuschreiben ist. Zudem ist die »Verdeutschung« der Namen für heutige Ohren mehr als befremdlich. Der Sprecher Hans Quest führt sich als [Ismä:l] ein, und die Namen »Queequeq« und »Pequod« werden im deutschen Idiom als [Kikek] und [Pekot] ausgesprochen. Dennoch ist diese Hörspiel-Fassung des Melville’schen Romans auch heute noch eine der herausragenden Bearbeitungen im deutschsprachigen Raum, die zumindest ansatzweise der Komplexität Melvilles Rechnung zu tragen versuchte. Spätere Radiofassungen reduzierten den Roman auf weniger als eine Stunde und gingen über die ersten hunderten Seiten hinweg, löschten die Begegnung von Ishmael und Queequeq oder die Predigt von Father Mapple. Erst die 540-minütige Fassung von Klaus Buhlert aus dem Jahre 2002 versuchte, dem Roman gerecht zu werden, doch blieb die Auflösung der Erzählerfigur in Ishmael und den Autor Melville fragwürdig.17
Vergessen, verloren, überlebt
Obwohl Schnabel zum Chefdramaturgen und später zum Intendanten des NWDR aufstieg, konnte er sich mit dem Funktionärsapparat des bundesdeutschen Rundfunks nie anfreunden, der kritischen Autoren wie Schnabel und Axel Eggebrecht misstraute, sodass es nur folgerichtig für Schnabel war, 1955 als NWDR-Intendant zurückzutreten, um danach als freier Schriftsteller und als Autor bei den dritten Programmen des NDR und des SFB in den 1960er Jahren zu arbeiten.18 Hinter dem Rundfunkpionier und Feature-Autor verschwand der Schriftsteller Schnabel. »Das macht, wenn man so will, seine Tragödie aus«, schrieb Hanjo Kesting in seinem Nachruf auf Ernst Schnabel 1986. »Denn als Schriftsteller wurde er im öffentlichsten aller Medien fast unsichtbar, ein ›Geheimschreiber Ihrer Majestät, der Literatur‹, wie [Alfred] Andersch ihn genannt hat.«Verbittert resümierte Schnabel: »Ich bin doch ein überhaupt nicht vorhandener Schriftsteller. Schnabel zieht nicht mehr. Ich bin vergessen worden.« 19 In diesem Schicksal traf er sich mit Melville.
Zugleich aber versuchte sich der Schriftsteller Schnabel im Metier der Rezitatoren, auch wenn seine gekürzte Lesung des Moby-Dick in der Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung für den Südwestrundfunk im Jahre 1972 einmalig blieb. Im Vergleich zur grandiosen Performance des Stimmvirtuosen Christian Brückner erscheint Schnabels Aufnahme spröde. Seinen mangelnden stimmlichen Esprit bemängeln auch einige Rezensenten der Amazon-Plattform, die mit Literatur und Empathie ohnehin wenig anfangen können. »Der Sprecher spricht sehr undeutlich, fasst [sic!] wie Paul Panzer [sic!], und leider auch insgesamt sehr langweilig.«20
Am jetzigen Zustand der Medienkultur würde Schnabel vermutlich verzweifeln. »Ernst Schnabel starb im Januar 1986«, endet das Feature Kurt Kreilers über den »Rundfunkmann« Schnabel. »Ein Mann, der seinen Ruhm überlebt hatte, wie [Marcel] Reich-Ranicki schrieb. Als man ihn in seiner kleinen Wohnung in der [Berliner] Knesebeckstraße fand, lief das Radio noch.«21 Der Rundfunk, wie ihn Schnabel, Eggebrecht und andere begonnen hatten, existiert nicht mehr.
Nicht einmal für einen Verwaisten ist in der schaumigen Lache des Untergangs Raum. »Alsbald schwamm«, heißt es in der Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung, der aus den Tiefen des Pazifiks aufsteigende Sarg Queequeqs als »Lifeboje« neben dem letzten Überlebenden, die ihn über Wasser hielt »auf einer linden See, die wie eine Totenklage mich umrann«.22 Dies war wiederum eine recht freie Übertragung, in der der Seemann und Schriftsteller über den Übersetzer triumphierte. Aber es war der »Schnabel-Sound«, der ihn mit dem seefahrenden Vorgänger verband. Anders als alle anderen Übersetzer ging es Schnabel vermutlich nicht um die »Texttreue«, sondern um die »Aufrichtigkeit«, die »Wahrheit und Existenz« unter »Seemännern«, die ihren eigenen »Ehrenkodex« besaßen, der nicht von einer Industrie oder der professionellen Borniertheit oder Deformation eines sich elitär gerierenden Berufsstandes bestimmt wurde. In diesem Untergrund ist der Geist Ernst Schnabels noch immer virulent.
Bibliografische Angaben:
Herman Melville.
Moby-Dick.
Mit einem Essay von W. Somerset Maugham.
Übersetzt von Thesi Mutzenbecher und Ernst Schnabel.
Die Erstausgabe der Übersetzung erschien 1946.
Zürich: Diogenes Verlag, 2019.
Paperback, 768 Seiten, 14 Euro.
ISBN: 978–3‑257–24498‑4.
Herman Melville.
Moby Dick oder Der weiße Wal
Hörspiel NWDR 1948.
Regie: Gustav Burmester.
Bearbeitung: Ernst Schnabel.
Mitwirkende: Hans Quest, Hermann Schomberg, Peter Mosbacher,
Claus Hofer, Joseph Offenbach, Hardy Krüger und andere.
Riegelsberg: Pidax Film Media, 2018.
1 MP3-CD, Laufzeit: 184 Minuten. 9,90 Euro.
EAN: 4260497422525.
Herman Melville.
Moby Dick.
Übersetzt von Thesi Mutzenbecher und Ernst Schnabel.
Gekürzte Lesung mit Ernst Schnabel.
Produktion: SWR 1972.
Berlin: Der Audio Verlag (DAV), 2015.
1 MP3-CD, Laufzeit: 433 Minuten, 10 Euro.
ISBN: 978–3‑86231–623‑6.
Bildquellen (Copyrights) |
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Cover The Dream of the Great American Novel | © Harvard University Press |
Cover Nennt mich Ishmael | © Edition ReJoyce |
Porträt Ernst Schnabel | © Staatsarchiv Hamburg |
CoverMoby Dick 2019 | © Diogenes |
Cover Moby Dick 2018 | © W. W. Norton |
Cover Moby Dick oder Der weiße Wal | © Pidax |
Cover Leviathan | © W. W. Norton |
Cover Moby-Dick ou le Cachalot | © Gallimard |
Cover Moby Dick: Lesung mit Ernst Schnabel | © Der Audio-Verlag (DAV) |
Fotos Grabsteine von Walfängern (Föhr) | © Jörg Auberg |
© Jörg Auberg 2019
Anmerkungen:
Nachweise
- Joseph Conrad, Brief an Humphrey Milford, 15. Januar 1907, zitiert in: Andrew Delbanco, Herman Melville: Biographie, übers. Werner Schmitz (München: Hanser, 2007), S. 9 ↩
- Hanjo Kesting, Große Romane der Weltliteratur, Bd. 2 (Göttingen: Wallstein, 2015), S. 25 ↩
- Charles Olson, Call Me Ishmael (San Francisco: City Lights Books, 1947); C. L. R. James, Mariners, Renegades and Castaways: The Story of Herman Melville and the World We Live In (1953; rpt. Dartmouth College Press, 2001); Lawrence Buell, The Dream of the Great American Novel (Cambridge, MA: The Belknap Press of Harvard University Press, 2016) ↩
- Dorothea Dieckman, »Texttreu oder lesbar? Diskussion um Moby-Dick-Übersetzungen«, Deutschlandfunk, 8. Dezember 2004, https://www.deutschlandfunk.de/texttreu-oder-lesbar.700.de.html?dram:article_id=82082 ↩
- Friedhelm Rathjen, Nennt mich Ishmael: Sieben Aufsätze zu Leben und Werk von Herman Melville (Westerholz: Edition ReJoyce, 2019), S. 55 ↩
- Walter Boehlich, Die Antwort ist das Unglück der Frage: Ausgewählte Schriften, hg. Helmuth Peitsch und Helen Thein (Frankfurtfurt/Main: Fischer, 2011), S. 194 ↩
- Christian Gerlinger, Die Zeithörspiele von Ernst Schnabel und Alfred Andersch (1947–1982) (Münster: LIT Verlag, 2012), S. 39, 42. Zur Biografie Ernst Schnabels siehe auch Helmut Poketzky, »Ernst Schnabel — Ein Mann im Wettlauf mit der Zeit«, Rundfunkfeature, MDR 2003, https://archive.org/details/ernstschnabelhelmutkopetzky2003; und Hanjo Kesting, »Seemann und Schriftsteller: Ernst Schnabel«, in: Kesting, Abschiedsmusik: Nachrufe aus dreißig Jahren (1973–2003) (Hannover: Wehrhahn, 2005), S. 80–84 ↩
- Gerlinger, Die Zeithörspiele von Ernst Schnabel und Alfred Andersch, S. 37–38; Ernst Schnabel an Gudrun Schnabel, 11. August 1945, zitiert in: »Ernst Schnabel, 1913–1986«, https://ernstschnabel.tumblr.com/?og=1 ↩
- Herman Melville, Moby-Dick, hg. Hershel Parker, Norton Critical Edition, 3. Ausgabe (New York: W. W. Norton, 2018), S. 16; Herman Melville, Moby-Dick, übers. Thesi Mutzenbecher und Ernst Schnabel (Zürich: Diogenes, 2019), S. 33 ↩
- Rathjen, Nennt mich Ishmael, S. 78 ↩
- Melville, Moby-Dick, Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung, S. 61; Melville, Moby-Dick, Norton Critical Edition, S. 33; Melville, Moby-Dick oder: Der Wal, übers. Friedhelm Rathjen (Salzburg: Jung und Jung, 2016), S. 37; zur (latenten) Homosexualität Melvilles siehe Gregory Woods, A History of Gay Literature (New Haven: Yale University Press, 1998), S. 163–164; und James Creech, Closet Writing/Gay Reading: The Case of Melville’s Pierre (Chicago: University of Chicago Press, 1993), S. 76–78 ↩
- Melville, Moby-Dick, Norton Critical Edition, S. 118, 257; Melville, Moby-Dick, Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung, S. 216, 450 ↩
- Melville, Moby-Dick, Norton Critical Edition, S. 151; Melville, Moby-Dick, Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung, S. 267–268 ↩
- Gerlinger, Die Zeithörspiele von Ernst Schnabel und Alfred Andersch, S. 59 ↩
- Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, »Dialektik der Aufklärung«, in: Horkheimer, Gesammelte Schriften, Band 5, hg. Gunzelin Schmid Noerr (Frankfurt/Main: Fischer, 1987), S. 137 ↩
- Lewis Mumford, Herman Melville: A Study of His Life and Vision (1929; erw. New York: Harcourt Brace, 1962), S. 107–133 ↩
- Julian Doepp, »›Zu wüten gegen ein stummes Ding‹: Moby Dick und das Radio«, Feature, Bayerischer Rundfunk 2002, https://www.ardaudiothek.de/artmix-galerie/julian-doepp-zu-wueten-gegen-ein-stummes-ding-moby-dick-und-das-radio/53727340; Herman Melville, Moby-Dick, übers. Matthias Jendis, Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert, Produktion: Bayerischer Rundfunk, 2002 (München: Der Hörverlag, 2002) ↩
- Gerlinger, Die Zeithörspiele von Ernst Schnabel und Alfred Andersch, S. 175 ↩
- Kesting, »Seemann und Schriftsteller: Ernst Schnabel«, S. 82 ↩
- https://www.audible.de/pd/Moby-Dick-Hoerbuch/B014IYKWDI?qid=1571509079&sr=1–1&pf_rd_p=34e3b439-2a21-4dff-af95-98a7a74a1f67&pf_rd_r=0DKZSAV805KQSVGQBSDX&ref=a_search_c3_lProduct_1_1 ↩
- Kurt Kreiler, »Wider das Banausentum: Der Geheimschreiber Ernst Schnabel«, Deutschlandfunk 2013, https://www.deutschlandfunkkultur.de/wider-das-banausentum.3720.de.html?dram:article_id=258565 ↩
- Melville, Moby-Dick, Mutzenbecher-Schnabel-Übersetzung, S. 738 ↩