Die Masken des Genies
Thomas Manns Exiljahre in Princeton und Kalifornien
von Jörg Auberg
In seiner Aphorismensammlung Minima Moralia insistierte Theodor W. Adorno, dass jeder Intellektuelle in der Emigration ausnahmslos beschädigt sei und sich permanent dieser Beschädigung bewusst sein müsse. »Er lebt in einer Umwelt, die ihm unverständlich bleiben muß, auch wenn er sich in den Gewerkschaftsorganisationen oder dem Autoverkehr noch so gut auskennt; immerzu ist er in der Irre.«1 In der neuen Umgebung hatte der Emigrant (wie Günther Anders schrieb) »sein Lebensminimum zu erjagen, als da sind: ein Bett, Arbeitserlaubnis, Geld, Essenskarten, Schwarzarbeit, vor allem aber seine (›Aufenthaltserlaubnis‹ genannte) Lebenserlaubnis.«2
Der Autor als Flüchtling
Auch Thomas Mann gehörte zu den Emigranten, den »Flüchtlingen«, dem »Club der Hitler-Verfolgten«, wie Hannah Arendt 1943 die zehn Jahre zuvor aus Deutschland nach dem nazistischen »Takeover« Geflohenen zu klassifizieren suchte. »Von nun an sind ›Flüchtlinge‹ Menschen, die das Pech hatten, mittellos in einem neuen Land anzukommen und auf die Hilfe der Flüchtlingskomitees angewiesen zu sein.«3 Der berühmte, vom nationalsozialistischen Deutschland verfemte und verfolgte Autor der Buddenbrooks und des Zauberbergs musste nicht sein Lebensminimum erjagen, sondern wurde als Literaturnobelpreisträger von den kulturellen Eliten hofiert. Zwischen den Jahren 1938 und 1940 finanzierte ihm die Rockefeller-Stiftung einen Aufenthalt an der Elite-Universität Princeton, obgleich Mann in Deutschland es nicht einmal bis zum Abitur gebracht hatte. Während andere Emigranten am Rande des Existenzminimums ihr Dasein fristeten und sich in der »Gefälligkeitsökonomie« in den »wirtschaftlich extraterritorialen Verhältnissen der Emigration«4 (wie Adorno die Exilsituation beschrieb) verdingten, bewegte sich Thomas Mann in einem elitären Emigrantenzirkel in Princeton (der Albert Einstein, Erich Kahler und Hermann Broch einschloss), in dem sich die literarische Zelebrität über das stetige Überleben in der fremden Landschaft (die für die meisten Emigranten – beobachtete Adorno – nur den Hungertod oder den Wahnsinn bereit hielt 5) keine Gedanken machen musste.
In den Augen von US-amerikanischen Intellektuellen, die sich weder im »liberalen« noch im »kommunistischen« Lager verorten lassen wollten, repräsentierte Thomas Mann im Zeitalter des globalen Faschismus den modernen, antifaschistischen Intellektuellen jenseits des organisierten politischen Antifaschismus und seiner Slogan-Fabrikationen und verkörperte den europäischen »Humanismus im Exil«. Den Kräften der Barbarei stelle Thomas Mann den Künstler, den »Archetyp des europäischen Menschen, den Träger der höchsten Traditionen und Leistungen der europäischen Zivilisation« entgegen, schrieb William Phillips im Frühjahr 1938 in der Zeitschrift Partisan Review.6 Paradoxerweise betrachte Mann Kunst als Krankheit: Die Pathologie der Kunst schließe einen Glauben an die essenzielle Barbarei des Menschen ein. Indem Mann die soziale Wissenschaft in seinem Bild der europäischen Psyche ausblende und sich auf den Mythos zurückziehe, habe er sich von der modernen Existenz abgeschnitten. In diesem Sinne sei er eher ein metaphysischer denn ein geschichtlicher Zeitgenosse, resümierte Phillips. Moral ohne Geschichte, Kunst ohne Wissenschaft, Kunst ohne Politik zu verteidigen, führe zu einer Agonie des individuellen Gewissens, aber nicht zu einer gesellschaftlichen Aktion gegen die Usurpation der Barbarei. Wie andere Großmeister der Moderne (etwa James Joyce und Paul Valéry) habe Thomas Mann, argumentierte William Troy in späteren Ausgaben der Partisan Review, den Mythos als Medium der literarischen Imagination instrumentalisiert, während eine historische Analyse der herrschenden Verhältnisse zugunsten eines sentimentalen Humanismus dispensiert wird.7
Der Geist im Exil
Dem Aufenthalt Thomas Manns in Princeton widmet der emeritierte Princeton-Germanist Stanley Corngold seine Monografie The Mind in Exile. Als Quellen dienen ihm dabei neben den Texten Thomas Manns vor allem die Ausstellung Thomas Mann in Amerika des Marbacher Literaturarchivs aus dem Jahre 20188 sowie Hans Rudolf Vagets Studie Thomas Mann, der Amerikaner und Klaus Harprechts groß angelegte Thomas-Mann-Biografie9. Das Buch bietet nicht neue Erkenntnisse, sondern wendet sich in erster Linie an ein englischsprachiges Publikum, dem Manns Aufsätze und Reden im Kontext des antifaschistischen Kampfes zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in Übersetzungen nahe gebracht werden sollen, wobei jedoch vor einer eindeutigen Übertragung zurückgeschreckt wird und Alternativübersetzungen in Parenthese hinzugefügt werden. Zentrale Bestandteile von Corngolds Diskussion der Position des Intellektuellen Thomas Mann in der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland sind die Aufsätze »Leiden an Deutschland«, »Maß und Wert«, »Bruder Hitler«, »Ich bin Amerikaner«, »An die gesittete Welt« und »Lob Amerikas«, in denen sich Manns politische Entwicklung und Überzeugungen im antifaschistischen Kampf manifestierten.10
Die Problematik dieser Monografie liegt in ihrer unentschiedenen »philologischen« Methodik: Ist der Anspruch, Manns politische Positionen in Form seiner Aufsätze und Reden aus den Jahren 1938 bis 1940 zu dokumentieren, oder sollen seine »Interventionen« im historischen Kontext der Auseinandersetzung demokratischer Strukturen mit autoritären Herrschaftsformen dargestellt werden? Der Mangel an Kritik lässt sich an der Diskussion über Rolle des privilegierten bürgerlichen Intellektuellen festmachen, der Ratschläge zum richtigen politischen Verhalten liefern möchte, doch seine eigenen Positionen (auch der Vergangenheit) nie selbstkritisch reflektierte. In seiner »amerikanischen« Periode propagierte Mann die Demokratie als Lebensform und zehrte – wie Vaget schrieb – von seiner »Reputation als tadelloser Demokrat und Hitler-Gegner«11, schwieg sich jedoch über seine militaristische Propaganda zu Zeiten des Ersten Weltkrieges aus. In diesem Kontext war es nicht ganz abwegig, dass der Autor der Studs Lonigan-Trilogie, der Schriftsteller James T. Farrell (der bei Vaget als »bekennender Trotzkist« firmiert, während ihn Harprecht als den Typus eines »konservativen Mannes irischer Herkunft« klassifizierte12) es ablehnte, den von Mann verfassten antifaschistischen Aufruf »An die gesittete Welt« zu unterschreiben unter Hinweis auf dessen Vergangenheit als Gegner der Demokratie.13 Darüber hinaus argumentierte Farrell, dass der Faschismus nicht durch den »Geist« besiegt werden könne, sondern allein durch materielle Gewalt: Er sei, gab Farrell zu Protokoll, kein religiöser oder mystischer Mensch und könne kein Manifest unterzeichnen, das sich an Gott und den Geist wende.14
Einen Großteil des Buches (nahezu 120 Seiten) nimmt das mit »Reflections of a Political Man« überschriebene Kapitel ein, mit dem Corngold auf Thomas Manns politische Gegenentwicklung in Bezug auf seinen Essay »Betrachtungen eines Unpolitischen« thematisiert, der in der Zeit des Ersten Weltkrieges entstand und später von deutschnationalen und antidemokratischen Kräften in der frühen Weimarer Republik gefeiert wurde. In den Augen Georg Lukàcs’ vollzog Mann nach dem Krieg nicht allein »seine wirkliche Wendung in demokratischer Richtung«, sondern übernahm »seine Skepsis der westlichen bürgerlichen Demokratie gegenüber« in sein kreatives Schaffen, beispielsweise in die »dialektischen Streitigkeiten Naphtha’s und Settembrini’s«15 im Roman Der Zauberberg. Entgegen der simplen Wahrnehmung Farrells hob Lukàcs »die ironische Kritik der typischen Borniertheit der bürgerlichen Demokratie, ihrer völligen Unfähigkeit, die grundlegenden, die sozialen Fragen der modernen Gesellschaft« in Manns Roman hervor, in dem die gemäßigte Progressivität Settembrinis sich im Wettstreit mit Naphtas mystifizieren Präfaschismus und Hans Castorps apolitischer Trägheit befand.16
In seinen Reden und Aufsätzen entwarf Thomas Mann ein Bild von der Demokratie als Lebensform und Antidot gegen die toxischen Kräfte von Faschismus, Autoritarismus und Antisemitismus. Dabei verklärte er »Amerika« zur mythischen Heimstatt der Demokratie und Emanzipation. »Die Demokratie kann und wird triumphieren«, war er sich 1940 sicher. »Es bestünde keine Hoffnung für Europa, wenn es als Ergebnis dieses Krieges nicht zu einer Demokratie der freien Völker käme, die ein jedes dem anderen verantwortlich sind – einer europäischen Föderation.« In einer verlassenen und verwahrlosten Welt sah Mann die Aufgabe »Amerikas«, sich als »Bewahrer eines Glaubens, der sich als gesund und zuverlässig und absolut notwendig für das menschliche Leben und den Glauben an Güte, Freiheit und Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit« erwiesen habe, einzusetzen. »Nur so besteht Hoffnung für die Welt.«17
Nicht nur Thomas Manns Wortwahl in diesen Texten mutet fragwürdig an, wenn er auf Sittlichkeit, Glauben und Güte, Gesinnung und Praktizismus rekurriert und durchweg positiv die puritanische Historie der Entwicklung der USA als Fundament für den »praktischen Tatsachengeist« und den »amerikanischen Charakter« beschreibt.18 Vor allem berücksichtigte er nicht die antidemokratischen Tendenzen in der US-amerikanischen Geschichte und Gesellschaft, die keineswegs durch den »Glauben an Güte, Freiheit und Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit« geprägt waren. In den 1930er Jahren hatte in den USA immer noch Rassismus und Antisemitismus einen hohen Stellenwert und prägten das alltägliche Leben (an Eliteuniversitäten wie der Columbia University in New York wurden jüdische Studenten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nicht zugelassen, und christliche Agitatoren verbreiteten über den Rundfunk ihre faschistischen und antisemitischen Hasstiraden).19 In den USA verbreitete sich der Faschismus nicht in den Aufmärschen von Braunhemden, sondern unter dem Deckmantel des »wahren Amerikanismus«: Der Autoritarismus reklamierte für sich »Freiheit« und »Demokratie«, um sie ultimativ abzuschaffen.20
Vom akademischen ins künstlerische Exil
In Princeton fühlte sich Thomas Mann nie wohl. »Diese akademische Situation hat ihn befremdet – dass er da immer im schwarzen Talar auftreten musste«, sagte sein Enkel Frido Mann. »Er war kein Akademiker, er war Künstler.«21 Im März 1941 verließen die Manns Princeton, um nach Pacific Palisades in Kalifornien zu ziehen, wo Thomas Mann sein großes Romanprojekt Doktor Faustus auszuarbeiten begann, in dem sich die Entfesselung eines künstlerischen Genies und die Apokalypse eines Volkes verschränkten. Manns Opposition gegen die nationalsozialistische Herrschaft manifestierte sich nicht an ihrer Verankerung in den Strukturen des Großkapitals. Der in der eliminatorischen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung: Noch im Mai 1933 äußerte er im Rahmen eines bürgerlichen Rassismus Verständnis für den »Aufstand gegen das jüdische Element«, das Kontrolle über das »deutsche Element« ausübe.22
Auch mehr als ein Jahrzehnt später sprach sich der schreibende Künstler frei von Schuld. »Aber Deutschland ist, nach dem Willen jener Bösewichte, so bis in den Grund zerstört«, heißt es am Ende von Doktor Faustus, »daß man nicht zu hoffen wagt, es möchte zu irgendwelcher kulturellen Aktivität, zur Herstellung eines Buches auch nur, so bald wieder fähig sein, und tatsächlich habe ich dann und wann schon auf Mittel und Wege gesonnen, diese Blätter nach Amerika gelangen zu lassen, damit sie vorerst einmal der dortigen Menschheit in englischer Übersetzung vorgelegt werden.«23 Der Flüchtling aus dem dunklen, von »Bösewichten« in Schutt und Asche gelegten Deutschland verklärte »Amerika« zur »Heimat der freiheitlichen Prinzipien«, zum neuen Ort der Errettung vor den apokalyptischen Dämonen, zum edenischen Garten des Herren, in dem die »Mischung aus christlicher Gesinnung und praktischer Macht« als Erbe der starken puritanischen Ursprünge die Menschheit vor dem Untergang bewahrt werde.24 wie Tobias Boes bemerkt, versöhnte Doktor Faustus zwei essenziell getrennte Lebensstränge in der Existenz Thomas Manns: den des abgehobenen Autors einer fordernden Literatur, die scheinbar keinen Bezug zu den politischen Auseinandersetzungen in der Gegenwart aufwies, und den des »militanten« öffentlichen Intellektuellen in Amerika, der dezidiert Stellung im Kampf gegen den Faschismus bezog.25
Die kalifornische Ideologie
Der Ort, an dem Doktor Faustus in den Jahren zwischen 1943 und 1947 entstand, war ein Ort am »vorläufigen Rand der Dinge«26 (wie Ror Wolf die Territorien jenseits der offensichtlichen gesellschaftlichen Realität nannte). Das »Thomas-Mann-Haus« am San Nemo Drive 1550 im »Riviera-Distrikt« Pacific Palisades in Los Angeles wurde zwischen Januar 1941 und Februar 1942 für 30.000 US-Dollar erbaut, die Thomas Mann über seine Position als »Consultant in Germanic Literature« an der Library of Congress, seine lukrative Vortragstätigkeit und die Unterstützung seiner Gönnerin und Mitinhaberin der Washington Post, Agnes E. Meyer, finanzierte.27 Für viele Schriftsteller jener Zeit (wie William Faulkner, F. Scott Fitzgerald, Nathanael West, Raymond Chandler oder John Fante) war Los Angeles mit seiner Filmmetropole Hollywood ein »Honeypot«, der zahllose Talente anlockte und zumeist im Verderben enden ließ.28.
In einer frühen Studie der Stadt schrieb Carey McWilliams, der spätere Herausgeber der linksliberalen New Yorker Wochenzeitschrift The Nation: »Los Angeles ist die Hauptstadt aller Termiten in Amerika, ein Ort, wo die gierigen, lärmenden kleinen Monster endlos die faulenden Verzimmerungen billig und schäbig gebauter Häuser verzehren.«29 Die Stadt changierte – wie Mike Davis in seiner Studie City of Quartz schrieb – zwischen Sonnenschein und Dunkelheit, war eine »Gobi der Vororte« und zugleich die »Kristallkugel der Zukunft des Kapitalismus« im Angesicht der Agonie der europäischen Aufklärung.30 McWilliams, den sein Biograf Peter Richardson als »amerikanischen Propheten« titulierte31 beschrieb in seinem Porträt Südkaliforniens die Dialektik von Utopie und Dystopie des »halbtropischen« Territoriums im Westen, in dem nicht allein durch die Geschichte soziale und ethnische Konflikte immer wieder eruptierten, sondern auch Vorstellungen eines neuen gelobten Landes vorherrschten, wobei die bestehenden natürlichen Verhältnisse im Interesse der »Usurpatoren« umgestaltet werden mussten, vor allem im Bereich der Wasser- und Energieversorgung. In einem Kapitel wies McWilliams auf die klimatologische Problematik der kalifornischen Lebensweise hin, die Pflanzen ohne Geruch und Vögel ohne Gesang produzierte, um eine ungestörte Existenz unter der Sonne führen zu können.32 Symptomatisch beschrieb der dahinsiechende General Sternwood im morbiden Klima Kaliforniens in Raymond Chandlers The Big Sleep den Geruch von Orchideen mit der »fauligen Süße« von Prostituierten.33
Die »kalifornische Ideologie« war – wie McKenzie Wark bemerkte – der kapitalistische Gegenentwurf zur sowjetischen Utopie jener Zeit.34 »Kommunismus ist«, postulierte Andrej Platonow 1924, »die Umsetzung konkreter Pläne: der Elektrifizierung und der allgemeinen Industrialisierung der Produktion und der Landwirtschaft sowie der Überwindung der Wüste durch Bewässerung. Der Kampf gegen die Dürre ist Teil der Überwindung der Wüste.«35 Die »kalifornische Ideologie« verfolgte ein ähnliches Ziel, wie McWilliams in seinem Buch über Südkalifornien darlegte und später der von McWilliams inspirierte Neo-Noir-Klassiker Chinatown (1974) in einer eindrucksvollen Erzählung ins kollektive Gedächtnis schrieb: Los Angeles war eine permanente Boomtown ohne Geschichte, in der alles im Fluss war, nichts Bestand hatte, ein ubiquitärer Warenumschlagplatz war, in der Menschen, Strukturen, Produkte und Umwelt in einem destruktiven Austauschprozess der Beliebigkeit und dem Vergessen überantwortet wurden.36
»Goethe in Hollywood«
Als sich Thomas Mann mit seiner Familie in Los Angeles niederließ, widmete ihm die Journalistin Janet Flanner in den vorweihnachtlichen Ausgaben des New Yorker des Jahres 1941 ein großangelegtes Porträt unter dem ironisch konnotierten Titel »Goethe in Hollywood«, wobei sie wie Farrell den Finger in die Wunde der Vergangenheit legte. Die Tatsache, dass Thomas Mann heute ein politischer Flüchtling sei und er »in unserer Demokratie« im Exil lebe, stelle ein erhellendes Paradox in diesem Krieg dar, habe er doch noch 1918 als »Elfenbein-Ästhet« die Demokratie und das politische Engagement verachtet. Nun leide er als »Emigrant« unter den Folgen des deutschen Militarismus, den er in Zeiten des Ersten Weltkrieges und danach gutgeheißen habe. Er habe »exakt« 23 Jahre für seine »ideologische Metamorphose« gebraucht, um der »militante Liberale und abgrundtiefe Hasser der deutschen Vorstellung der rassischen Vorherrschaft« zu werden, der er nun sei. Obgleich Hollywood gegenwärtig das Zentrum der deutschen Emigranten darstelle, habe sich Mann nicht aus gesellschaftlichen Beweggründen für diesen Ort entschieden. Offenbar hatte er – schrieb Flanner – mit der Idee gespielt, einen Hollywood-Roman in Analogie zum Zauberberg zu schreiben, und darauf gehofft, seine Trilogie Joseph und seine Brüder an ein Hollywood-Studio verkaufen zu können. Dies zerschlug sich jedoch, weil die Studioverantwortlichen der Meinung waren, dass allein ein D. W. Griffith auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft solch ein Projekt hätte umsetzen können. Trotz allem nehme Thomas Mann eine einzigartige, nahezu legendäre Position ein, die ihn über alle anderen deutschen Emigranten und Emigrantinnen erhebe und ihm eine symbolische Eminenz in den gegenwärtigen Verhältnissen sichere.37
In dem von Nikolai Blaumer und Benno Herz herausgegebenen Band Thomas Mann’s Los Angeles rekurriert Blaumer in seinem Vorwort »The Mann Family and Their Path to California« (das ironisch auf John Steinbecks Roman The Grapes of Wrath und den Exodus der von den Verwerfungen der »Großen Depression« aus ihrer Heimat im von Dürre und Finanzkapital heimgesuchten Oklahoma vertriebenen Familie Joad ins vorgeblich gelobte Land Kalifornien anspielt) auf den Flanner-Text, in dem Thomas Mann als »literarischer Großmeister« vorgeführt wird, der sich an der US-amerikanischen Pazifikküste an den deutschen Lebensstil klammere.38 Auch wenn Flanner Thomas Mann als späte Inkarnation Goethes im Zentrum der modernen Massenkultur beschrieb, war der deutsche Nobelpreisträger zwar noch der steife Repräsentant einer »teutonischen Generation«, aber trotz aller Prominenz in der deutschen Emigrantenkultur weniger ein »Geistesfürst« denn dessen »Ersatz«: ein »Großschriftsteller« (wie Robert Musil in seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften schrieb): »Er ist eine besondere Form der Verbindung des Geistes mit großen Dingen.«39
Anhand von Stadtplänen zeichnet der Band eine strukturelle und intellektuell-künstlerische Geografie der deutschen Emigrantengemeinde in Los Angeles – von der Familie der Manns als Fokus der »öffentlichen Intellektuellen« im Kampf gegen den deutschen Nationalsozialismus (den Klaus und Erika Mann früh in den 1930er Jahren forciert hatten und zu dem sich ihr Vater erst spät überwand) über Kanäle des Exils und der Unterstützung unter den Emigranten und Emigrantinnen wie dem »European Film Fund« und das exilierte Frankfurter Institut für Sozialforschung, die labyrinthischen Unternehmungen in filmischen, künstlerischen und musikalischen Bereichen. Darüber hinaus richten die Herausgeber den Blick auf einen sich rasch verändernden urbanen Kontext, in dem sich Los Angeles mit seiner Stadtplanung räumlich und ästhetisch auf die »spät-« oder »postmodernen« Erfordernisse der globalisierten Nachkriegsgesellschaft einzurichten versuchte, wie es Fredric Jameson – in Anlehnung an die Kritische Theorie – in seinem Klassiker Postmodernism or The Cultural Logic of Late Capitalism (1984) sezierte.40
Wie viele in der »community« der deutschen Emigranten und Emigrantinnen prägte auch Thomas Mann nicht der Gemeinsinn, sondern eher die Vorstellung des Einzigen und seines Eigentums im Sinne Max Stirners. Wie David Jenemann in seinem Beitrag über Thomas Manns Nachbar Max Horkheimer feststellt, war Mann keineswegs dankbar, dass Horkheimer den Kontakt zu seinem Mitarbeiter Theodor W. Adorno herstellte, der einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung des Doktor Faustus lieferte.41 Schon im März 1940 in Princeton notierte Mann: »Lektüre in Horkheimers arroganter Zeitschrift für Sozialforschung«42. In Kalifornien steigerte sich die Aversion gegen den »Chef« der »Frankfurter«, als Mann sich bei einem Sturz auf einer lockeren Treppenstufe des Nachbarhauses das Schlüsselbein brach. Während die Welt auf den Abgrund zusteuerte, erregte sich der gestürzte »Großschriftsteller« im Exil über den Unbill des Alltäglichen.43
Während sich der Band Thomas Mann’s Los Angeles durch seine multiperspektivischen und vielschichtigen Sichtweisen seiner Autoren und Autorinnen auszeichnet, wählt der Schweizer Autor Thomas Blubacher in seinem Buch Weimar unter Palmen – Pacific Palisades das Muster einer traditionellen Erzählweise, mit der er die Geschichte des Stadtviertels Pacific Palisades von einer Enklave der aufkommenden Filmindustrie zu einer »gated community« der Privilegierten der Kulturindustrie beschreibt. Neben den frühen europäischen, in der neuen US-amerikanischen Kulturmetropole reüssierenden »Exilanten« wie Ernst Lubitsch, F. W. Murnau oder Erich von Stroheim kamen nach dem Triumph des Nationalsozialismus auch Autoren wie Thomas Mann und Lion Feuchtwanger nach Los Angeles. In Blubachers Erzählung »erwies sich Mann einmal mehr als hochsenibler, anspruchsvoller und leicht zu kränkender Schöngeist«.44 In seinem Buch zeichnet Blubacher die ökonomischen und gesellschaftlichen Frontverläufe zwischen den verschiedenen Emigrantenstrukturen – von Auf- und Absteigern in der US-amerikanischen Kulturindustrie – als auch die Verwerfungen unter den deutschen Emigranten (wie Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann) nach, die sich mit Klatsch und Tratsch auf politischer Betriebstemperatur hielten, ehe die antikommunistischen Verhältnisse im Amerika des Kalten Krieges sie zurück nach Europa trieben.
Inszenierung und Erkenntnis
Sieben Jahre nach dem Tod Thomas Manns schrieb Theodor W. Adorno 1962 in der Zeitschrift Neue Rundschau über Manns Praxis und Aufhebung der »Verstellung« des »Bürgers« als Künstler und Genie: »Scham über die Selbstsetzung des Künstlers, des Genies, als das er sich drapiert, nötigt den Künstler, der eines Rests von Draperie nie ganz ledig wird, so gut es geht sich zu verstecken. Weil der Genius zur Maske geworden ist, muß der Genius sich maskieren.«45 Während sich Marcel Proust und Franz Kafka als Operettendandy oder Versicherungsangestellter inszenierten, wählte Mann die Maske des Großschriftstellers, in deren Pose der Autor den Teil seiner Person positionierte, den er der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Wie Rüdiger Görner und Kaltërina Latifi in ihrem opulenten Band Thomas Mann: Ein Schriftsteller setzt sich in Szene unterstreichen, war »Thomas Mann« ein Konstrukt: »dieses durch und durch narzisstisch veranlagte Phänomen unter den Weltautoren der Moderne«46, der im inszenierten Auftreten bürgerliche Seriosität und Entschiedenheit für das Engagement im Kampf gegen den Faschismus mit distinguierter Eleganz des Autors im Bibliotheksambiente mit Globus und Cinzano (zuzüglich Zigarre) verknüpfte. Trotz aller Vorwürfe der »Verstellung« und der »Dekadenz« nahm Adorno Thomas Mann gegen die Anwürfe der Exponenten der »inneren Emigration« wie Frank Thiess in Schutz, nach deren Worten Emigranten die »deutsche Tragödie« von den »Logen und Parterreplätzen des Auslands« angeschaut hätten.47 »Im Nachbild der Erinnerung gewinnt sein eigenes Gesicht etwas Pierrothaftes«, schrieb Adorno in Bezug auf Thomas Manns Arbeitszimmer in Pacific Palisades, wo ein Bild der jungen Erika Mann im Bajazzo-Kostüm auf dem Regal stand48 »Seine Koketterie war wohl nichts anderes als ein Stück unvermittelten und unbezwinglichen mimetischen Vermögens.«49 Mimesis war eine zentrale Kategorie in Adornos Spätwerk Ästhetische Theorie und bezeichnete die »negativ reflektierende Identifikation mit der realen Negativität des gesellschaftlichen Zustands«50. Am Ende gab sich Thomas Mann nicht der Dekadenz hin, sondern engagierte sich für eine reflektierte Humanität, welche die deutschen Repräsentanten der »inneren Emigration« nie verstanden.
© Jörg Auberg 2022
Bibliografische Angaben:
Stanley Corngold.
The Mind in Exile:
Thomas Mann in Princeton.
Princeton, NJ: Princeton University Press, 2022.
280 Seiten, 35 US-$.
ISBN: 978–0‑69120–164‑1.
Thomas Mann’s Los Angeles:
Stories from Exile 1940–1952.
Herausgegeben von Nikolai Blaumer and Benno Herz.
Illustrationen von Jon Stich.
Los Angeles: Angel City Press, 2022.
208 Seiten, 175 Abbildungen, 40 US-$.
ISBN: 978–1‑62640–112‑9.
Thomas Blubacher.
Weimar unter Palmen – Pacific Palisades:
Die Erfindung Hollywoods und das Erbe des Exils.
München: Piper, 2022.
272 Seiten, 24 Euro.
ISBN: 978–3‑492–07207‑6.
Thomas Mann: Ein Schriftsteller setzt sich in Szene.
Herausgegeben von Rüdiger Görner und Kaltërina Latifi.
Darmstadt: wbg Theiss, 2021.
272 Seiten, 200 Abbildungen, 60 Euro.
ISBN: 978–3‑8062–4247‑8.
Bildquellen (Copyrights) |
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Cover The Mind in Exile | © Princeton University Press |
Cover Doktor Faustus | © Bermann-Fischer Verlag/Foto © H.-P. Haack/Wikipedia |
Cover Southern California Country |
© American Folkways |
Cover Thomas Mann’s Los Angeles |
© Angel City Press |
Foto Familie Mann am Strand |
© Thomas-Mann-Archiv/ETH-Bibliothek Zürich |
Cover Weimar unter Palmen – Pacific Palisades |
© Piper Verlag |
Cover Thomas Mann: Ein Schriftsteller setzt sich in Szene |
© wbg Theiss |
Nachweise
- Theodor W. Adorno, Minima Moralia: Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951; rpt. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1987), S. 32 ↩
- Günther Anders, Der Emigrant (1962; rpt. München: C. H. Beck, 2021), S. 37 ↩
- Hannah Arendt, »Wir Flüchtlinge« (1943); rpt. Hannah Arendt, Wir Juden: Schriften 1932 bis 1966, hg. Marie Luise Knott und Ursula Ludz (München: Piper, 2019), S. 37 ↩
- Adorno, Minima Moralia, S. 33 ↩
- Adorno, Minima Moralia, S. 34 ↩
- William Phillips, »Thomas Mann: Humanism in Exile«, Partisan Review, 4, Nr. 6 (Mai 1938):5 ↩
- Phillips, »Thomas Mann: Humanism in Exile«, S. 8, 10; William Troy, »Thomas Mann: Myth and Reason«, zuerst erschienen in Partisan Review, 5, Nr. 1 und Nr. 2 (1938), rpt. in: William Troy, Selected Essays, hg. Stanley Edgar Hyman (New Brunswick, NJ: Rutgers University Press, 1967), S. 213–247; siehe auch zur Diskussion um Thomas Mann in der Partisan Review: Terry A. Cooney, The Rise of the New York Intellectuals: Partisan Review and Its Circle, 1934–1945 (Madison: University of Wisconsin Press, 1986), S. 153–160 ↩
- Thomas Mann in Amerika, hg. Ulrich Raulff und Ellen Strittmatter, Marbacher Magazin, Nr. 163–164 (Marbach: Deutsche Schillergesellschaft, 2018) ↩
- Hans Rudolf Vaget, Thomas Mann, der Amerikaner: Leben und Werk im amerikanischen Exil, 1938–1952 (Frankfurt/Main: Fischer, 2011), und Klaus Harprecht, Thomas Mann: Eine Biographie, 2 Bände (Reinbek: Rowohlt, 1996) ↩
- Cf. Thomas Mann, An die gesittete Welt: Politische Schriften und Reden im Exil, hg. Hanno Helbling (Frankfurt/Main: Fischer, 1986) ↩
- Vaget, Thomas Mann, der Amerikaner, S. 309 ↩
- Vaget, Thomas Mann, der Amerikaner, S. 309; Harprecht, Thomas Mann: Eine Biographie, S. 1046 ↩
- Vaget, Thomas Mann, der Amerikaner, S. 387 ↩
- Stanley Corngold, The Mind in Exile: Thomas Mann in Princeton (Princeton, NJ: Princeton University Press, 2022), S. 62 ↩
- Thomas Mann, Tagebücher 1940–1943, hg. Peter de Mendelssohn (Frankfurt/Main: Fischer, 2003), S. 64 ↩
- Georg Lukàcs, Die Zerstörung der Vernunft (Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2022), S. 66; Corngold, The Mind in Exile, S. xiii ↩
- Thomas Mann, »Ich bin Amerikaner«, in: Mann, An die gesittete Welt, S. 393 ↩
- Thomas Mann, »Ich bin Amerikaner«, S. 392 ↩
- Cf. Leo Löwenthal und Norbert Guterman, Prophets of Deceit: A Study in the Techniques of the American Agitator (1949; rpt. London: Verso, 2021) ↩
- Michael Joseph Roberto, The Coming of the American Behemoth: The Origins of Fascism in the United States, 1920–1940 (New York: Monthly Review Press, 2018), S. 13–14 ↩
- Jan Bürger, »›Er war kein Akademiker, er war Künstler‹: Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Frido Mann über seine Großeltern und ihr Leben am Pazifik«, in: Thomas Mann in Amerika, S. 19 ↩
- Robert Schwartzwald, Einleitung zu: Daniel Guérin, The Brown Plague: Travels in Late Weimar and Early Nazi Germany (Durham: Duke University Press, 1994), S. 29–30; siehe auch Daniel Guérin, Sur le Fascisme: La peste brune – Fascisme et grand capital (Paris: La Découverte, 2001) ↩
- Thomas Mann, Doktor Faustus: Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde (Frankfurt/Main: Büchergilde Gutenberg, 1974), S. 668 ↩
- Sacvan Bercovitch, The American Jeremiad (Madison: University of Wisconsin Press, 1978), S. 111–113; Thomas Mann, »Ich bin Amerikaner«, S. 392 ↩
- Tobias Boes, Thomas Mann’s War: Literature, Politics, and the World Republic of Letters (Ithaca: Cornell University press, 2019), S. 238 ↩
- Ror Wolf, Ausflug an den vorläufigen Rand der Dinge: Prosa 1957–1976 (Darmstadt: Luchterhand, 1988) ↩
- Vaget, Thomas Mann, der Amerikaner, S. 170 ↩
- Cf. Chip Rhodes, Politics, Desire, and the Hollywood Novel (Iowa City: University of Iowa Press, 2008) ↩
- Carey McWilliams, Southern California: An Island on the Land (1946; rpt. Layton, Utah: Gibbs Smith, 2010), S. 230 ↩
- Mike Davis, City of Quartz: Excavating the Future in Los Angeles (New York: Vintage, 1992), S. 47–48 ↩
- Peter Richardson, American Prophet: The Life and Work of Carey McWilliams (Ann Arbor: University of Michigan Press, 2005) ↩
- McWilliams, Southern California: An Island on the Land, S. 108 ↩
- Raymond Chandler, The Big Sleep – Farewell, My Loveley – The High Window (New York: Everyman’s Library, 2002), S. 8 ↩
- McKenzie Wark, Molecular Red: Theory for the Anthropocene (London: Verso, 2016), S. 117 ↩
- Andrej Platonow, Frühe Schriften zur Proletarisierung, 1919–1927, übers. Maria Rajer, hg. Konstantin Kaminskij und Roman Widder (Wien: Turia + Kant, 2019), S. 164 ↩
- Sam Wasson, The Big Goodbye: Chinatown and the Last Days of Hollywood (London: Faber & Faber, 2020), S. 68 ↩
- Janet Flanner, »Goethe in Hollywood«, The New Yorker, 17:44 (13. Dezember 1941):31–42, und 17:45 (20. Dezember 1941):22–35 ↩
- Nikolai Blaumer, »The Mann Family and Their Path to California«, in: Thomas Mann’s Los Angeles: Stories from Exile 1940–1952, hg. Nikolai Blaumer and Benno Herz (Los Angeles: Angel City Press, 2022), S. 10 ↩
- Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, hg. Adolf Frisé (Reinbek: Rowohlt, 1978), S. 429 ↩
- Fredric Jameson, Postmodernism or The Cultural Logic of Late Capitalism (London: Verso, 1991); siehe auch Jamesons Betrachtungen zu Der Zauberberg und Doktor Faustus unter der Prämisse des Modernismus in Jameson, The Modernist Papers (London: Verso, 2016), S. 55–94, 113–132 ↩
- Alex Ross, »Theodor W. Adorno«, in: Thomas Mann’s Los Angeles, S. 136–137; zu Adornos Anteilschaft an der Autorschaft und den späteren »Verleumdungen« durch den Mann-Clan siehe Hermann Kurzke, Thomas Mann: Das Leben als Kunstwerk (Frankfurt/Main: Fischer, 2001), S. 504–507 ↩
- Thomas Mann, Tagebücher 1940–1943, S. 41 ↩
- David Jenemann, »Max Horkheimer«, in: Thomas Mann’s Los Angeles, S. 67 ↩
- Thomas Blubacher, Weimar unter Palmen – Pacific Palisades: Die Erfindung Hollywoods und das Erbe des Exils (München: Piper, 2022), S. 138 ↩
- Theodor W. Adorno, Noten zur Literatur, hg. Rolf Tiedemann (Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1981), S. 337 ↩
- Thomas Mann: Ein Schriftsteller setzt sich in Szene, hg. Rüdiger Görner und Kaltërina Latifi (Darmstadt: wbg Theiss, 2021), S. 28 ↩
- Blubacher, Weimar unter Palmen – Pacific Palisades, S. 207 ↩
- Thomas Mann: Ein Schriftsteller setzt sich in Szene, S. 198–199 ↩
- Adorno, Noten zur Literatur, S. 343 ↩
- Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, hg. Gretel Adorno und Rolf Tiedemann (Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1973), S. 38–39 ↩