Texte und Zeichen

Thomas Sparr: Zauberberge

T

Der demokratische Tod

Thomas Manns »Jahrhundertroman« Der Zauberberg

von Jörg Auberg

»Der Faschis­mus ist grei­sen­haft und böse, in jeg­li­cher Gestalt.«
Hans May­er1

Rückblicke auf den Zauberberg

IIm Herbst 1924 erschie­nen die bei­den Bän­de des Romans Der Zau­ber­berg, die – mit den Wor­ten Tho­mas Manns in einer Ein­füh­rung des Wer­kes für Stu­den­ten an der Prince­ton Uni­ver­si­ty im Jah­re 1939 – »aus der der Kon­zep­ti­on der short sto­ry ent­stan­den waren« und ihren Autor »zwölf Jah­re in den Bann gehal­ten hat­ten«.2 Ursprüng­lich soll­te der Text »nichts wei­ter sein als ein humo­ris­ti­sches Gegen­stück zum ›Tod in Vene­dig‹, ein Gegen­stück auch dem Umfang nach, also eine nur etwas aus­ge­dehn­te short sto­ry«.3

Erstausgabe des Zauberbergs in zwei Bänden bei S. Fischer (1924)
Erst­aus­ga­be des Zau­ber­bergs in zwei Bän­den bei S. Fischer (1924)

Die »Arbeits­zeit« an die­sem Werk war durch­aus not­wen­dig, da sowohl Autor als auch inten­dier­tes Lese­pu­bli­kum eine schock­haf­te Ent­wick­lung zu absol­vie­ren hat­ten, wie Wal­ter Ben­ja­min 1936 die Erfah­rung der ers­ten drei Jahr­zehn­te des 20. Jahr­hun­derts beschrieb: »Eine Gene­ra­ti­on, die noch mit der Pfer­de­bahn zur Schu­le gefah­ren war, stand unter frei­em Him­mel in einer Land­schaft, in der nichts unver­än­dert geblie­ben war als die Wol­ken unter ihnen, in einem Kraft­feld zer­stö­ren­der Strö­me und Explo­sio­nen, der win­zi­ge, gebrech­li­che Men­schen­kör­per.«4 In der Dik­ti­on Tho­mas Manns hieß es: Es sei­en »Erleb­nis­se nötig gewe­sen, die der Autor mit sei­ner Nati­on gemein­sam hat­te, und die er bei­zei­ten in sich hat­te kunst­reif machen müs­sen, um mit sei­nem gewag­ten Pro­dukt, wie ein­mal schon, im güns­tigs­ten Augen­blick her­vor­zu­tre­ten.« 5 Die »Pro­ble­me« des Romans sei­en nicht »mas­sen­ge­recht« gewe­sen, kon­ze­dier­te der Dich­ter der Nati­on, »aber sie brann­ten der gebil­de­ten Mas­se auf den Nägeln, und die all­ge­mei­ne Not hat­te die Rezep­ti­vi­tät des brei­ten Publi­kums genau jene alchi­mis­ti­sche ›Stei­ge­rung‹ erfah­ren las­sen, die das eigent­li­che Aben­teu­er des klei­nen Hans Cas­torp aus­ge­macht hat­te«.6 Noch im unmit­tel­ba­ren Vor­feld des Zwei­ten Welt­krie­ges brüs­te­te sich Tho­mas Mann damit, dass der Zau­ber­berg »ein sehr deut­sches Buch« sei, und insis­tier­te Mann, dass »fremd­län­di­sche Beur­tei­ler sei­ne Welt­mög­lich­keit voll­kom­men unter­schätz­ten«.7 Sein Prot­ago­nist Hans Cas­torp sei ein »Grals­su­cher«, der den Gral der Huma­ni­tät auf­spü­ren möch­te, die auf »Ehr­furcht vor dem Geheim­nis des Men­schen« beru­he, wie der Autor des Zau­ber­bergs dun­kel for­mu­liert.8

Einwände widerspenstiger Leser

Den Stu­den­ten (ange­spro­chen als »Gen­tle­men«, da Prince­ton ein Män­ner­hort des zukünf­ti­gen eli­tä­ren Geis­tes war) emp­fahl der Dich­ter­fürst eine min­dest zwei­ma­li­ge Lek­tü­re sei­nes Wer­kes. »Wer aber mit dem ›Zau­ber­berg‹ über­haupt ein­mal zu Ende gekom­men ist, dem rate ich, ihn noch ein­mal zu lesen, denn sei­ne beson­de­re Mach­art, sein Cha­rak­ter als Kom­po­si­ti­on bringt es mit sich, daß das Ver­gnü­gen des Lesers sich beim zwei­ten Mal erhö­hen und ver­tie­fen wird, – wie man ja auch Musik ken­nen muß, um sie rich­tig zu genie­ßen.« 9

Das Ver­gnü­gen stell­te sich jedoch nicht bei jedem ein. In einer Umfra­ge der NDR-Kul­tur­re­dak­ti­on aus dem Jah­re 1975 bezüg­lich des gegen­wär­ti­gen Inter­es­ses am Werk Tho­mas Manns ant­wor­te­te Alfred Andersch: »Unlängst habe ich ver­sucht, den ›Zau­ber­berg‹ wie­der zu lesen – lei­der muß­te ich das Expe­ri­ment abbre­chen. Das all­zu inni­ge Beha­gen am Sti­lis­ti­schen ging mir ein­fach auf die Ner­ven.« In der glei­chen Umfra­ge gab Ror Wolf zu Pro­to­koll: »Das, was mich am meis­ten inter­es­siert im Zusam­men­hang mit Tho­mas Mann, ist die Fra­ge: war­um er mich nie inter­es­siert hat.«10

In einem Inter­view mit dem Autor Alain Elkann kate­go­ri­sier­te Alber­to Mora­via den Zau­ber­berg als »Unter­hal­tungs­ro­man« und stell­te ihn in eine Rei­he mit André Gides Die Falsch­mün­zer (1925) und Aldous Hux­leys Kon­tra­punkt des Lebens (1928): »drei Roma­ne, die mir nicht gefie­len und mir nichts sag­ten«, beschrieb Mora­via sei­ne Aver­si­on gegen die Prä­ten­tio­si­tät die­ser »Unter­hal­tungs­ro­ma­ne« der Moder­ne und füg­te wenig spä­ter hinzu:

»Italo Cal­vi­no hat etwas Rich­ti­ges gesagt: daß Tho­mas Mann alles gese­hen habe, aber von einem Bal­kon des 19. Jahr­hun­derts aus, wie alles zusam­men­stürz­te. Ich hal­te das für eine gute und rich­ti­ge Bemer­kung. Tho­mas Mann hat geahnt, wie Euro­pa enden wür­de, doch sei­ne Per­spek­ti­ve war die einer inzwi­schen über­hol­ten bür­ger­li­chen Kul­tur des aus­ge­hen­den 19. Jahr­hun­derts. Wir dage­gen sind ein wenig wie jene Figur bei Poe, die in den Wir­bel des Mahl­strom-Trich­ters stürzt.«11
Alberto Moravia fotografiert von Paolo Monti 1982
Alber­to Mora­via foto­gra­fiert von Pao­lo Mon­ti 1982

 Jen­seits der Kritik

Hanjo Kesting: Thomas Mann: Glanz und Qual (Wallstein, 2023)
Han­jo Kes­t­ing: Tho­mas Mann: Glanz und Qual (Wall­stein, 2023)

Selb­st im »roten Jahr­zehnt« der post­fa­schis­ti­schen Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land war Tho­mas Mann als »Dich­ter der Nati­on« über Kri­tik weit­ge­hend erha­ben. »Wer kri­ti­siert, ver­geht sich gegen das Ein­heits­ta­bu, das auf tota­li­tä­re Orga­ni­sa­ti­on hin­aus­will«, dia­gnos­ti­zier­te Theo­dor W. Ador­no in einem Bei­trag für SDR im Mai 1969. »Der Kri­ti­ker wird zum Spal­ter und, mit einer tota­li­tä­ren Phra­se, zum Diver­sio­nis­ten.«12 Als Han­jo Kes­t­ing, der lang­jäh­ri­ge Lei­ter der NDR-Kul­tur­re­dak­ti­on, in einem kri­ti­schen The­sen­ar­ti­kel für den Spie­gel Manns Ver­strickt­heit in die Vor­ge­schich­te des deut­schen Faschis­mus, sei­ne eli­tä­re Vor­stel­lung von Demo­kra­tie und sein Miss­trau­en gegen­über dem Volk (das er in ers­ter Linie als Mas­se und Mob wahr­nahm) the­ma­ti­sier­te und ihn als »Statt­hal­ter der bür­ger­li­chen Kul­tur­tra­di­ti­on« beschrieb, die längst ver­fault sei, echauf­fier­te sich augen­blick­lich der zum absur­den Kli­schee geron­ne­ne Phan­tom­bür­ger-Mob in den Leser­brief­spal­ten des Spie­gel, der den »Dich­ter­fürs­ten« nicht von einem »Kri­tik­as­ter« des noto­ri­schen NDR-«Rotfunks« beschmutzt sehen woll­te.13 Mitt­ler­wei­le ist der »Rot­funk« abge­wi­ckelt, Han­jo Kes­t­ing seit 2006 im Ruhe­stand, und dem Autor der »pole­mi­schen The­sen« ist das »auf­säs­si­ge Pro­dukt« aus sei­ner »Sturm- und Drang-Zeit« pein­lich. »Es hängt mir, wenn ich so sagen darf, immer noch an«, schreibt Kes­t­ing im Vor­wort zu sei­nem Buch Tho­mas Mann: Glanz und Qual, »vor allem bei den Ver­eh­rern des ›Zau­be­rers‹.« Mitt­ler­wei­le ist auch der ehe­ma­li­ge Kri­ti­ker Kes­t­ing zum »Ver­eh­rer« Tho­mas Manns kon­ver­tiert, auch wenn er nicht jeden Kri­tik­punkt wider­ru­fen will. Doch erscheint ihm im Rück­blick »das aus einem ödi­pa­len Reflex ent­stan­de­ne The­sen­pa­pier ziem­lich unaus­ge­go­ren«. 14

Literaturmagazin 4 (Rowohlt, 1975)
Lite­ra­tur­ma­ga­zin 4 (Rowohlt, 1975)

Schon weni­ge Jah­re nach der Revol­te und dem ver­kün­de­ten Tod der Lite­ra­tur ver­zwerg­ten sich die »Schreib­pro­du­zen­ten« im Schat­ten des Rie­sen Tho­mas Mann. »Die Revol­te ist vor­über, die Nost­al­gie geblie­ben«15, gab der lin­ke Schrift­stel­ler Ger­hard Zwe­renz 1979 zu Pro­to­koll. Vier Jah­re zuvor hat­te Zwe­renz in Rowohlts Lite­ra­tur­ma­ga­zin, dem Zen­tral­or­gan für die »Lite­ra­tur nach dem Tod der Lite­ra­tur«, den »Unter­hal­tungs­schrift­stel­ler« Tho­mas Mann als Vor­bild für künf­ti­ge Autor*innen der Lite­ra­tur­pro­duk­ti­on emp­foh­len. Von ihm sei zu ler­nen, insis­tier­te Zwe­renz, »wie man anschreibt gegen einen Vul­ga­ris­mus, der die Welt zurück­zie­hen« wol­le. »Tho­mas Mann und der Faschis­mus waren unver­träg­lich, auch wenn unser Autor 1933 sich nur unwil­lig aus­schei­den ließ. Wir kön­nen das Poten­ti­al der Unver­träg­lich­keit mit dem Faschis­mus durch Lite­ra­tur ver­grö­ßern. Mehr kön­nen wir nicht. Aber ich hal­te das schon für sehr viel.«16 Selbst für den Mar­xis­ten Georg Lukács reprä­sen­tier­te Tho­mas Mann im ideo­lo­gi­schen Ver­fall der bür­ger­li­chen Klas­se noch »das Bes­te in der deut­schen Bour­geoi­sie« und war in sei­nen Augen der »letz­te gro­ße bür­ger­li­che Autor«.17

Demokratie einer Elite

Thomas Mann in seinem Haus in München (1932)
Tho­mas Mann in sei­nem Haus in Mün­chen (1932)

In sei­nem schma­len Band Zau­ber­ber­ge titu­liert der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler und Ver­lags­lek­tor Tho­mas Sparr Tho­mas Manns Roman Der Zau­ber­berg als »Jahr­hun­der­t­ro­man«, wobei unklar bleibt, wodurch die­ser Roman den Rang eines »Jahr­hun­der­t­ro­mans« erhält. »Was macht die­sen Roman«, fragt Sparr in sei­nem Vor­wort, »nach ein­hun­dert Jah­ren so zugäng­lich, ver­gan­gen und doch gegen­wär­tig, erschlos­sen und doch rätsel‑, ja zau­ber­haft?«18 Für Sparr ist »Demo­kra­tie« das »Schlüs­sel­wort des Romans«, und der Zau­ber­berg ist eine über­di­men­sio­nier­te Revo­ka­ti­on von Manns anti­eu­ro­päi­schen und anti­de­mo­kra­ti­schen Sua­den in den Zei­ten des Ers­ten Welt­krie­ges, als bei­spiels­wei­se US-ame­ri­ka­ni­sche Autoren wie John Dos Pas­sos gegen die Bar­ba­rei der moder­nen indus­tri­el­len Staats­ma­schi­ne­rie oppo­nier­ten, die sowohl die Eroi­ca-Sym­pho­nie als auch die Rui­nen von Reims pro­du­ziert hat­te.19 »In den Jah­ren des Ers­ten Welt­kriegs führt Tho­mas Mann einen Feld­zug gegen die Moder­ne«, schreibt Sparr, »gegen die Demo­kra­tie, gegen das, was er mit Gering­schät­zung ›Civi­li­sa­ti­on‹ nann­te, an ihrer Spit­ze den ›Civi­li­sa­ti­ons­li­te­ra­ten‹, das vaga­bun­die­ren­de Lite­ra­ten­tum.«20 Im Zau­ber­berg erwei­se sich »die Dis­kus­si­on, die Aus­ein­an­der­set­zung, das Für und Wider« als »Kern­ele­ment der Demo­kra­tie«, argu­men­tiert Sparr und stellt die The­se auf, der Zau­ber­berg las­se sich »als demo­kra­ti­scher, ja sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Roman lesen«.21

Selt­sam mutet Sparrs Ver­ständ­nis von Demo­kra­tie an. Der Tod sei, behaup­tet er, »im Zau­ber­berg das gro­ße demo­kra­ti­sche Ele­ment, so wie der Roman auf die sozia­len Unter­schie­de ach­tet.«22 Ist das Wesen der Demo­kra­tie, dass alle an Krank­heit oder auf dem »Welt­fest des Todes«23 ster­ben kön­nen? Im Zau­ber­berg exis­tiert allen­falls eine »Demo­kra­tie von Ehren­ti­schen«24 für die sol­ven­ten kran­ken Bür­ger jen­seits des »Flach­lan­des«, wo die Krea­tu­ren hau­sen, wel­che die Zeche für die Bar­ba­rei zu zah­len haben. Die Dicho­to­mie von Gesund­heit und Krank­heit, die den Roman durch­zieht, ist von Beginn von ver­schlei­er­ten Klas­sen­ver­hält­nis­sen gezeich­net, als ein »ein­fa­cher jun­ger Mensch« namens Hans Cas­torp, der rea­li­ter ein Abkömm­ling einer bür­ger­li­chen han­sea­ti­schen Fami­lie ist, sich mit sei­ner »kro­ko­dils­lern­den Hand­ta­sche« auf die Rei­se zum Zau­ber­berg begibt.25 Gesund­heit sei in die­sem Roman »so etwas wie die leib­li­che Sei­te von Demo­kra­tie«, kon­sta­tiert Sparr, wäh­rend Krank­heit »immer als mora­li­sches, see­li­sches, auch geis­ti­ges Defi­zit« erschei­ne: Gesund­heit sei in den Bil­dern Tho­mas Manns »immer nur vor­über­ge­hend, ein Zustand vol­ler Täu­schun­gen, Selbst­täu­schun­gen«, wäh­rend die Krank­heit, »die unaus­weich­li­che Ent­täu­schung«, das letz­te Wort behal­te.26

Hans Mayer: Thomas Mann (Suhrkamp, 1984)
Hans May­er: Tho­mas Mann (Suhr­kamp, 1984)

Wie der mar­xis­ti­sche Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler Hans May­er kurz nach dem Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges kon­sta­tier­te, ent­hal­te der Zau­ber­berg den Quer­schnitt durch die bür­ger­li­che Gesell­schaft der Zeit um 1914, doch alle sei­en krank und ver­ur­teilt. »Die bür­ger­li­che Demo­kra­tie weist zwar den Weg ins Freie, doch die­se freie Ebe­ne hat die Gestalt eines Schüt­zen­gra­bens ange­nom­men«, resü­miert May­er. »Nun geht es dar­um, mag Cas­torp unter­ge­hen, daß neue Gene­ra­tio­nen, die nicht mehr krank sind, bewuß­te Par­tei­gän­ger des Lebens wer­den, statt sol­cher Krank­heit und der todes­süch­ti­gen Nacht.«27 Unmit­tel­bar nach dem Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges domi­nier­te die Erin­ne­rung an Manns Enga­ge­ment gegen den Faschis­mus in sei­nem US-ame­ri­ka­ni­schen Exil, wäh­rend sei­ne For­mu­lie­rung »Welt­fest des Todes« im Zau­ber­berg »beschwie­gen« wurde. 

Zumin­dest bei Kes­t­ing bestehen wei­ter Zwei­fel, ob Mann »die Rea­li­tät des vier Jah­re wäh­ren­den gro­ßen Mor­dens auf den Schlacht­fel­dern Euro­pas an sich her­an­kom­men ließ, als er sei­nen wüten­den Geis­tes­kampf aus­trug«28. Wäh­rend der Schul­ab­bre­cher Mann, der sich als Künst­ler und Bür­ger in Per­so­nal­uni­on insze­nier­te und für das »Neger­fran­zö­sisch«29 sei­ner Schul­zeit schäm­te, das »Men­schen­ma­te­ri­al« der indus­tri­el­len Staats­ma­schi­ne­rie igno­rier­te, lob­te ihn Lukács als »Autor und Rea­list«, der nie »modern im deka­den­ten Sin­ne« gewe­sen sei.30 Die Kop­pe­lung von Moder­ne und Deka­denz als Gegen­bild zum »Rea­lis­mus« repe­tiert die Ran­kü­ne gegen das »vaga­bun­die­ren­de Lite­ra­ten­tum«, das sowohl dem Bür­ger als auch dem Büro­kra­ten im Auf­trag der Herr­schaft suspekt ist. Das Gegen­pro­gramm zur kran­ken Eli­ten­ge­sell­schaft ist nicht die Uto­pie einer ega­li­tär-demo­kra­ti­schen Gesell­schaft, son­dern das inner­li­che Stramm­ste­hen. »Wir sind wirk­lich etwas ver­sim­pelt«, erklärt Cas­torps sol­da­ti­scher Vet­ter Joa­chim. »Aber man kann sich schließ­lich zusam­men­rei­ßen.«31

Der geistige Dienst mit der Waffe

Schluss-Szene aus All Quiet on the Western Front
Schluss-Sze­ne aus All Quiet on the Wes­tern Front

Das sol­da­ti­sche Ver­ständ­nis war schon in der Figur des Gus­tav Aschen­bach in der Novel­le der Tod im Vene­dig (1912) ange­legt (»auch er war Sol­dat und Kriegs­mann gewe­sen«32). Der »High-School-Dro­pout« Tho­mas Mann erwarb sei­ne »deut­sche Bil­dung«, wie der Mann-Bio­graph Her­mann Kurz­ke schrieb, »auto­di­dak­tisch und nach Bedarf von Fall zu Fall«33. Im Jah­re 1914 führ­te die »deut­sche Bil­dung« zu der Erkennt­nis, dass der Krieg »Rei­ni­gung« und »Befrei­ung« dar­stel­le. In dem Auf­satz »Gedan­ken im Krie­ge« (»Essay« hät­te für den Natio­na­lis­ten Tho­mas Mann ver­mut­lich zu »fremd­län­disch« geklun­gen) wand­te sich der bür­ger­li­che Autor gegen den »gal­li­schen Radi­ka­lis­mus«, der ihm als Sack­gas­se erschien, »an deren Ende es nichts als Anar­chie und Zer­set­zung« gebe. »Deutsch­lands gan­ze Tugend und Schön­heit« ent­fal­te sich erst im Krieg, pos­tu­lier­te Mann, der als Lite­ra­tur­pro­du­zent von dem Ver­lan­gen nach bil­li­gen Buch­aus­ga­ben pro­fi­tier­te, die an die Front­sol­da­ten ver­schickt wer­den konn­ten. Im natio­na­lis­ti­schen Fie­ber sah der Dich­ter der Nati­on sein Vater­land als Opfer eines bösen Euro­pas: »Ihr woll­tet uns umzin­geln, abschnü­ren, aus­til­gen, aber Deutsch­land, ihr sehet es schon, wird sein tie­fes, ver­haß­tes Ich wie ein Löwe ver­tei­di­gen, und das Ergeb­nis eures Anschla­ges wird sein, daß ihr stau­nend genö­tigt sehn wer­det, uns zu stu­die­ren.«34

In sei­nem über­bor­den­den Essay Betrach­tun­gen eines Unpo­li­ti­schen (den er im US-ame­ri­ka­ni­schen Exil spä­ter als »ein müh­se­li­ges Werk der Selbst­er­for­schung und des Durch­le­bens der euro­päi­schen und Streit­fra­gen« und als »geis­ti­gen Dienst an der Waf­fe« 35 bezeich­ne­te) erei­fer­te er sich in manisch-chau­vi­nis­ti­scher Manier über den Typus des »Zivil­a­ti­ons­li­te­ra­ten« – ein Begriff, der nach der Zäh­lung eines Rezen­sen­ten etwa 200 Mal in dem Werk auf­taucht36. Ihm grau­te vor der Vor­stel­lung, eine mili­tä­ri­sche Nie­der­la­ge Deutsch­land hät­te ein »Impe­ri­um der Zivi­li­sa­ti­on« zur Fol­ge haben kön­nen. Das »Ergeb­nis wäre«, mut­maß­te der deutsch­na­tio­na­le Bür­ger Mann, »ein Euro­pa gewe­sen, – nun, ein wenig drol­lig, ein wenig platt-human, tri­vi­al-ver­derbt, femi­nin-ele­gant, ein Euro­pa, schon etwa all­zu ›mensch­lich‹, etwas preß­ban­di­ten­haft und groß­mäu­lig-demo­kra­tisch, ein Euro­pa der Tan­go- und Two-Step-Gesit­tung, ein Geschäfts- und Lust­eu­ro­pa«, »ein Mon­te-Car­lo-Euro­pa, lite­ra­risch wie eine Pari­ser Kokot­te«.37 Die »Demo­kra­ti­sie­rung Deutsch­lands« lie­fe auf die »Ent­deut­schung« hin­aus38, befürch­te­te Mann, ohne dass er mit sei­nem Essay die­sen Pro­zess auf­hal­ten konn­te. »Das Erschei­nen die­ses anti­de­mo­kra­ti­schen Buches«, kon­sta­tiert der Mann-Bio­graf Ronald Hay­man, »fiel zusam­men mit der Bil­dung einer demo­kra­tisch ori­en­tier­ten Regie­rung.«39

Text + Kritik: Sonderband Thomas Mann (erw. 1982)
Text + Kri­tik: Son­der­band Tho­mas Mann (erw. 1982)

Wie Wal­ter Boeh­lich in einem Argu­men­ta­ti­ons­ver­such gegen den Zeit­geist der Tho­mas-Mann-Ido­la­trie insis­tier­te, gehör­te das Buch »in die Vor­ge­schich­te des deut­schen Faschis­mus«40 und war »der wort­rei­che Ver­such, das poli­ti­sche Ver­sa­gen des Bür­ger­tums in sei­ne eigent­li­che Tugend umzu­schmin­ken«. Die Betrach­tun­gen hät­ten Furo­re gemacht, urteil­te Boeh­lich, »und es ist gleich­gül­tig, wie Tho­mas Mann selbst sie jeweils ver­stan­den sehen woll­te; nicht gleich­gül­tig ist, wie sie gewirkt haben.« Das kon­ser­va­ti­ve Deutsch­land habe sie als »Recht­fer­ti­gungs­schrift« ver­stan­den.41 »Ent­schul­det« wird Tho­mas Mann – bei­spiels­wei­se von dem Essay­is­ten Erich Hel­ler – mit dem Hin­weis auf sei­nen Cha­rak­ter als »iro­ni­scher Deut­scher« und Künst­ler, der gegen »den Sozi­al­mo­ra­lis­mus des Zivi­li­sa­ti­ons­li­te­ra­ten« mit einer »skep­ti­schen Intel­li­genz« beharrt und in den Betrach­tun­gen »ein qua­si-poli­ti­sches Traum­bild der kon­ser­va­ti­ven Phan­ta­sie« ent­wor­fen habe.42 Die Argu­men­ta­ti­on von kon­ser­va­ti­ven Autoren wie Hel­ler oder Mar­cel Reich-Rani­cki baga­tel­li­siert das poli­ti­sche Enga­ge­ment Manns mit der Begrün­dung, dass sei­ne poli­ti­schen Auf­fas­sun­gen ama­teur­haft gewe­sen sei­en und daher nicht ernst genom­men wer­den müss­ten.43

Thomas Mann und seine Familie am Strand (© Thomas-Mann-Archiv/ETH-Bibliothek Zürich)
Tho­mas Mann und sei­ne Fami­lie am Strand in Los Ange­les (© Tho­mas-Mann-Archi­v/ETH-Biblio­thek Zürich)

Auf die­se Wei­se wird der intel­lek­tu­el­le Ästhet vor dem poli­ti­schen Kom­men­ta­tor geret­tet. Für Sparr wer­den im Zau­ber­berg »die Argu­men­te für Huma­ni­tät, für Maß und Mäßi­gung geschärft«44, ohne dass er selbst die­se Argu­men­te kri­tisch hin­ter­fragt. Der »Poli­ti­ker« Tho­mas Mann plä­die­re »für einen mili­tan­ten Huma­nis­mus; Frei­heit und Duld­sam­keit hät­ten das Recht und die Pflicht, sich zu weh­ren«45. Mann ver­knüpft auf zwei­fel­haf­te Wei­se Huma­ni­tät und Mas­ku­li­ni­tät. »Euro­pa wird nur sein«, sag­te er in einer Rede in Buda­pest im Juni 1936, »wenn der Huma­nis­mus sei­ne Männ­lich­keit ent­deckt und nach der Erkennt­nis han­delt, daß die Frei­heit selbst kein Frei­brief ihrer Tod­fein­de und ihrer Mör­der wer­den darf.«46 In den Ohren Sparrs klin­gen die­se »Sät­ze wie aus der Gegen­wart«, wobei das auto­ri­tär-regier­te Ungarn von 1936 wie ein Spie­gel­bild des Orban-Ungarns von 2024 erscheint. In die­ser Vor­stel­lung erscheint Poli­tik stets nur als Wie­der­ho­lung des Immer­glei­chen, als käme der Faschis­mus wie ein unab­wend­ba­res Unheil aus dem Nichts. Tho­mas Mann man­gel­te es »an Kon­se­quenz des Den­kens«, insis­tier­te Wal­ter Boeh­lich. »Nichts wäre anders gewor­den, wenn er weni­ger bür­ger­lich, weni­ger kon­ser­va­tiv gewe­sen wäre; er konn­te nichts ändern.« Aber gera­de des­halb sei er »zum Lieb­lings­schrif­stel­ler der Deut­schen« gewor­den.47 Ver­mut­lich macht auch dies den Zau­ber­berg zu einem »Jahr­hun­der­t­ro­man«.

© Jörg Auberg 2024

Bibliografische Angaben:

Tho­mas Sparr.
Zau­ber­ber­ge: Ein Jahr­hun­der­t­ro­man aus Davos.
Ber­lin: Beren­berg, 2024.
80 Sei­ten, 22 Euro.
ISBN: 978–3‑949203–82‑4.

Han­jo Kesting.
Tho­mas Mann: Glanz und Qual.
Göt­tin­gen: Wall­stein, 2023.
400 Sei­ten, 28 Euro.
ISBN: 978–3‑8353–5413‑5.

Bild­quel­len (Copy­rights)
Foto Der Zau­ber­berg
© Foto H.-P.Haack — Quel­le: «Erst­aus­ga­ben Tho­mas Manns» (2011).
Her­aus­ge­ber: Anti­qua­ri­at Dr. Haack D – 04105 Leipzig
Foto Alber­to Moravia
© Pao­lo Mon­ti, via Wiki­me­dia Com­mons, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48078570
Cover Tho­mas Mann: Glanz und Qual
© Wall­stein Verlag
Cover Lite­ra­tur­ma­ga­zin 4
© Rowohlt Verlag
Foto Tho­mas Mann in sei­nem Haus in München
Quel­le: Bun­des­ar­chiv, Bild 183-R15883 / Autor/-in unbe­kannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, 
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5436366
Cover Hans May­er: Tho­mas Mann
© Suhr­kamp Verlag
Sze­nen­fo­to All Quiet on the Wes­tern Front
Archiv des Autors
Cover Text + Kritik
© edi­ti­on text + kritik
Foto Fami­lie Mann am Strand von Los Angeles
© Tho­mas-Mann-Archi­v/ETH-Biblio­thek Zürich

Nachweise

  1. Hans May­er, Tho­mas Mann (Frankfurt/Main: Suhr­kamp, 1984), S 170
  2. Tho­mas Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg für Stu­den­ten der Prince­ton Uni­ver­si­tät«, in: Mann, Der Zau­ber­berg, Stock­hol­mer Gesamt­aus­ga­be (Stock­holm: Ber­mann-Fischer Ver­lag, 1939, rpt., Frankfurt/Main: S. Fischer, 1950), S. xx; zum Hin­ter­grund cf. Stan­ley Corn­gold, The Mind in Exi­le: Tho­mas Mann in Prince­ton (Prince­ton, NJ: Prince­ton Uni­ver­si­ty Press, 2022), S. 186–189
  3. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xviii
  4. Wal­ter Ben­ja­min, »Der Erzäh­ler«, in: Ben­ja­min, Gesam­mel­te Schrif­ten, Band II, hg. Rolf Tie­de­mann und Her­mann Schwep­pen­häu­ser (Frankfurt/Main: Suhr­kamp, 1991), S. 439
  5. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xxi
  6. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xxi
  7. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xxi
  8. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xxix
  9. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xxii
  10. »Deut­sche Schrift­stel­ler über Tho­mas Mann«, in: Text + Kri­tik, Son­der­band über Tho­mas Mann, hg, Heinz Lud­wig Arnold (Mün­chen: edi­ti­on text + kri­tik, 1976, erw. ²1982), S. 197, 235
  11. Alber­to Mora­via und Alain Elkann, Vita di Mora­via: Ein Leben im Gespräch, übers. Ulrich Hart­mann (Frei­burg: Beck & Glück­ler, 1991), S. 53
  12. Theo­dor W. Ador­no, »Kri­tik«, in: Kul­tur­kri­tik und Gesell­schaft, Gesam­mel­te Schrif­ten, Bd. 10, hg. Rolf Tie­de­mann et al. (Frankfurt/Main: Suhr­kamp, 2003), S. 788
  13. Han­jo Kes­t­ing, »Tho­mas Mann oder der Selbst­er­wähl­te«, Spie­gel, Nr. 22 (25. Mai 1975), https://www.spiegel.de/kultur/thomas-mann-oder-der-selbsterwaehlte-a-4c7324bb-0002–0001-0000–000041521068; Spie­gel-Haus­mit­tei­lung, 8. Juni 1975, https://www.spiegel.de/politik/datum-9-juni-1975-thomas-mann-a-7a006ac7-0002–0001-0000–000041483678 Leser­brie­fe in der glei­chen Aus­ga­be: https://www.spiegel.de/politik/thomas-mann-6-juni-1875-a-9d5fffed-0002–0001-0000–000041483691
  14. Han­jo Kes­t­ing, Tho­mas Mann: Glanz und Qual (Göt­tin­gen: Wall­stein, 2023), S. 8
  15. Ger­hard Zwe­renz, »Der Schock sitzt tie­fer«, in: Nach dem Pro­test: Lite­ra­tur im Umbruch, hg, W. Mar­tin Lüd­ke (Frankfurt/Main: Suhr­kamp, 1979), S. 41
  16. Ger­hard Zwe­renz, »Wir Zwer­ge hin­ter den Rie­sen: Über Tho­mas Mann und uns«, in: Lite­ra­tur­ma­ga­zin 4: Die Lite­ra­tur nach dem Tod der Lite­ra­tur – Bilanz der Poli­ti­sie­rung, hg. Hans Chris­toph Buch (Rein­bek: Rowohlt, 1975), S. 25, 33
  17. Georg Lukács, Essays on Tho­mas Mann, übers. Stan­ley Mit­chell (Lon­don: Mer­lin Press, 1964, rpt. 1979), S. 11–12, 15
  18. Tho­mas Sparr, Zau­ber­ber­ge: Ein Jahr­hun­der­t­ro­man aus Davos (Ber­lin: Beren­berg, 2024), S. 8
  19. John Dos Pas­sos, »A Hum­ble Pro­test« (1916), in: John Dos Pas­sos: The Major Non­fic­tion­al Pro­se, hg. Donald Pizer (Detroit: Way­ne Sta­te Uni­ver­si­ty Press, 1988), S. 30–34
  20. Sparr, Zau­ber­ber­ge, S. 22–23
  21. Sparr, Zau­ber­ber­ge, S. 26, 28
  22. Sparr, Zau­ber­ber­ge, S. 27–28
  23. Mann, Der Zau­ber­berg, S. 1022
  24. Mann, Der Zau­ber­berg, S. 1009
  25. Mann, Der Zau­ber­berg, S. 3
  26. Sparr, Zau­ber­ber­ge, S. 35
  27. Hans May­er, »Der ›Zau­ber­berg‹ als päd­ago­gi­sche Pro­vinz« (1949), in: May­er, Tho­mas Mann (Frankfurt/Main: Suhr­kamp, 1984), S. 131
  28. Kes­t­ing, Tho­mas Mann: Glanz und Qual, S. 80
  29. Her­mann Kurz­ke, Tho­mas Mann: Das Leben als Kunst­werk – Eine Bio­gra­phie (Frankfurt/Main: Fischer, 2013), S. 38
  30. Lukács, Essays on Tho­mas Mann, S. 45
  31. Mann, Der Zau­ber­berg, S. 79
  32. Tho­mas Mann, Der Tod in Vene­dig (Frankfurt/Main: S. Fischer, 2022), S. 74
  33. Kurz­ke, Tho­mas Mann: Das Leben als Kunst­werk, S. 38
  34. Tho­mas Mann, »Gedan­ken im Krie­ge«, in: Tho­mas Mann, Essays II: 1914–1926, hg. Her­mann Kurz­ke (Frankfurt/Main: S. Fischer, 2002), S. 37, 39, 45; Ronald Hay­man, Tho­mas Mann: A Bio­gra­phy (Lon­don: Bloomsbu­ry, 1997), S. 284
  35. Mann, »Ein­füh­rung in den Zau­ber­berg«, S. xix, xx
  36. Flo­ri­an Kei­sin­ger, Rezen­si­on von: Tho­mas Mann: Betrach­tun­gen eines Unpo­li­ti­schen, Frank­furt a.M.: S. Fischer 2009, in: sehe­punk­te 10 (2010), Nr. 4, https://www.sehepunkte.de/2010/04/17764.html
  37. Tho­mas Mann, Betrach­tun­gen eines Unpo­li­ti­schen, hg, Her­mann Kurz­ke (Frankfurt/Main: S. Fischer, 2009), S. 73
  38. Mann, Betrach­tun­gen eines Unpo­li­ti­schen, S. 75
  39. Hay­man, Tho­mas Mann: A Bio­gra­phy, S. 309
  40. Wal­ter Boeh­lich, »Zu spät und zu wenig: Tho­mas Mann und die Poli­tik«, Text + Kri­tik, Son­der­band über Tho­mas Mann, S. 55
  41. Boeh­lich, »Zu spät und zu wenig: Tho­mas Mann und die Poli­tik«, S. 53
  42. Erich Hel­ler, Tho­mas Mann: Der iro­ni­sche Deut­sche (Frankfurt/Main: Suhr­kamp, 1970), S. 157, 192
  43. Hans Rudolf Vaget, »Mann and His Bio­graph­ers«, Jour­nal of Eng­lish and Ger­ma­nic Phi­lo­lo­gy, 96, Nr. 4 (Okto­ber 1997), S. 599
  44. Sparr, Zau­ber­ber­ge, S. 23
  45. Sparr, Zau­ber­ber­ge, S. 36
  46. Tho­mas Mann, »Der Huma­nis­mus und Euro­pa«, in: Mann, An die gesit­te­te Welt: Poli­ti­sche Schrif­ten und Reden im Exil (Frankfurt/Main: S. Fischer, 1986), S. 154
  47. Boeh­lich, »Zu spät und zu wenig: Tho­mas Mann und die Poli­tik«, S. 60

Kommentar hinzufügen

Moleskin Blues Error: GRAVE

Texte und Zeichen

Um auf dem Laufenden zu bleiben …

Jörg Auberg - Writer, critic, editor, publisher