Herrschaft oder Anarchie Kai Lindemann durchleuchtet die Praxis der Rackets von Jörg Auberg Der Begriff »Racket« hat im gängigen Sprachgebrauch mittlerweile eine Reihe von Bedeutungen. In erster Linie wird er mit dem Tennisschläger in Verbindung gebracht. Darüber hinaus bezeichnet er (unter anderem) eine Programmiersprache, eine Social-Media-Audio-App (»Let’s Make a...
Defining the Age — Daniel Bell, His Time and Ours
Verloren und abtrünnig Daniel Bells Lamento einer verblassten Geschichte von Jörg Auberg Der Sozialwissenschaftler Daniel Bell (1919–2011) gilt als ein prototypischer Repräsentant der New Yorker Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, der nicht nur den Weg von der »alten Linken« in den 1930er Jahren zum Neokonservatismus der Reagan-Ära beschritt, sondern auch den...
Markus Schmidt — Verlassene Orte Niederrhein
Vor einigen Jahren warfen Jörg Schröder und Barbara Kalender einen »fremden Blick« auf die von der Herrschaft der Industrie gemodelte Landschaft, in der sich »Industriekapitäne« ihre Prunkvillen auf das Werkgelände stellen ließen, »um ihren kleinen Sklavenstaat ständig überwachen zu können«. Zu diesem »fremden Blick« durch das Objektiv einer Kamera ist Schmidt offenbar nicht fähig oder gewillt.
Paul Auster — White Spaces
Auster Vor Auster Rückblick auf Paul Austers frühe Poetische Versuche Von Jörg Auberg Ehe Paul Auster in der Mitte der 1980er Jahre mit seiner New Yorker Trilogie zu einem »Shooting Star« der US-amerikanischen Postmoderne aufstieg, durchlebte er im Jahrzehnt davor eine Existenz als dichtender Hungerkünstler. In einem seiner rückblickenden autobiografischen Texte...
Wolfgang Pohrt — Gewalt und Politik
Nachruf auf eine Bestie Wolfgang Pohrts Schriften aus den 1980er Jahren Von Jörg Auberg Aus den »Lagunen des Vergessens« (Balzac) taucht Wolfgang Pohrt, der es als polemischer Kritiker der deutschen Linken und Friedensbewegung in den 1980er Jahre zu einiger Prominenz in den einschlägigen Zirkeln der alten Bundesrepublik gebracht hatte, mit einer...
Die Rückkehr der Frankfurter Schule
Blicke auf eine infame Welt Retrospektiven auf die Erkenntnisse und Erfahrungen der Kritischen Theorie Die Kritische Theorie, wie sie von Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und anderen Intellektuellen zunächst in Frankfurt begründet und später in den USA unter veränderten Prämissen und Sichtweisen weiter...
Aufs Schlimmste zu
Rückfall in die Barbarei [sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] Zygmunt Baumann, Oliver Nachtwey, Volker Weiß, Jan-Werner Müller und Claus Leggewie beleuchten verschiedene Aspekte der autoritären und populistischen Tendenzen in Europa. [sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] von Jörg Auberg [sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] Braun kehrt zurück Aus den Kloaken der Zeit kehren...
Jeanette Erazo Heufelder: Der argentinische Krösus
SPUREN EINES VERGESSENEN In ihrem Buch Der argentinische Krösus lässt Jeanette Erazo Heufelder dem Gründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, Felix Weil, Gerechtigkeit widerfahren von Jörg Auberg Als in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Anzahl von Monografien, Zeitschriftenartikeln, Dissertationen, Symposien und Seminaren zur Geschichte...
Aus den Archiven: Siegfried Kracauers Untersuchungen zu Film und Propaganda
Spuren aus dem beschädigten Leben Siegfried Kracauers Untersuchungen zu Film und Propaganda Von Jörg Auberg »Die Emigration, das beschädigte Leben«, schrieb Theodor W. Adorno 1959, habe »übers Maß hinaus« seine Bücher verunstaltet. Seinem Freund Siegfried Kracauer, den er 1938 als »Emigrationsopfer« charakterisierte, lösten sich nicht nur die Bücher auf...
Aus den Archiven: Miriam Bratu Hansen — Cinema and Experience
In den Kriegszonen der Modernisierung Miriam Bratu Hansen reflektiert die Beziehung von kritischer Theorie und Kino im digitalen Zeitalter von Jörg Auberg Kurz bevor sie ihren langen Kampf gegen den Krebs verlor, konnte die Filmhistorikerin Miriam Bratu Hansen ihr Buch Cinema and Experience über das Verhältnis von kritischer Theorie und dem Medium Film, mit dem sie sich...
Aus den Archiven: Der synthetische Denker
Der synthetische Denker von Jörg Auberg In seinem Buch »Taking It Big« unterstreicht Stanley Aronowitz die Aktualität des amerikanischen Sozialphilosophen C. Wright Mills auch ein halbes Jahrhundert nach dessen Tod und diskutiert das Konzept des politischen Intellektuellen im Zeitalter des akademischen Konformismus. In der linken Mythologie nimmt C. Wright...
Autopsie einer Bestie
Als die Frankfurter Schule in den Krieg zog Frühe Analysen des Nationalsozialismus aus den 1940er Jahren Von Jörg Auberg Als Herbert Marcuse im Juni 1969 in einem römischen Theater einen Vortrag hielt, wurde er mehrfach von Daniel Cohn-Bendit unterbrochen, der ein Jahr zuvor im Pariser Mai als eloquenter, patzig auftrumpfender Revoltedarsteller des Spektakels in...