Texte und Zeichen

Neueste Beiträge

Elliot Neaman: Free Radicals

Rudi Dutschke - Szenenfoto aus Ruhestörung - Ereignisse in Berlin 1967

Im Wes­ten nichts Neues [sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] Elli­ot Nea­man erzählt die Geschich­te der Neu­en Lin­ken in der Bun­des­re­pu­blik aufs Neue[sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] Von Jörg Auberg     Nichts wird wie­der sein wie vordem. Jean Amé­ry (1974)1       In Jubi­lä­ums­an­spra­chen zum Jahr 1968 und zur damals statt­ge­fun­de­nen Jugend­re­vol­te...

Benno Käsmayr: Marotte

Lesezeichen aus Marotte

Marotten eines Kleinverlegers Benno Käsmayr legt eine Anthologie aus der Geschichte des Maro-Verlages vor von Jörg Auberg [sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] Time reflec­ted back a worn out pie­ce of trade. Wil­liam S. Bur­roughs1 [sh_margin margin=“30” ][/sh_margin] Aus den Tie­fen der Zeit taucht eine Fla­schen­post des Maro-Ver­la­ges auf, gespickt mit Tex­ten aus einer...

In memoriam Tom Hayden (1939–2016)

Tom Hayden

Tom Hay­den (1939–2016) sicher­te sich mit sei­ner maß­geb­li­chen Rol­le in der Grün­dungs­pha­se der Neu­en Lin­ken in den USA zu Beginn der 1960er Jah­re einen Platz in der jün­ge­ren Geschich­te. Vor allem sei­ne Autoren­schaft für das Port Huron State­ment, das viel­fach als »Mani­fest einer Gene­ra­ti­on« bezeich­net wird, mach­te ihn berühmt. In den tur­bu­len­ten »Six­ties« gehör­te er zu...

Aus den Archiven: Der synthetische Denker

Stanley Aronowitz: Taking It Big (Columbia University Press, 2012)

Der syn­the­ti­sche Denker von Jörg Auberg In sei­nem Buch »Taking It Big« unter­streicht Stan­ley Aro­no­witz die Aktua­li­tät des ame­ri­ka­ni­schen Sozi­al­phi­lo­so­phen C. Wright Mills auch ein hal­bes Jahr­hun­dert nach des­sen Tod und dis­ku­tiert das Kon­zept des poli­ti­schen Intel­lek­tu­el­len im Zeit­al­ter des aka­de­mi­schen Konformismus. In der lin­ken Mytho­lo­gie nimmt C. Wright...

John Dos Passos: Manhattan Transfer

John Dos Passos: Manhattan Transfer (Rowohlt, 2016)

New Yor­ker Jeremiaden John Dos Pas­sos‘ klas­si­scher New-York-Roman Man­hat­tan Trans­fer liegt in einer Neu­über­set­zung auf Deutsch vor   Von Jörg Auberg   »New York was a con­ti­nent in itself.« John Dos Pas­sos, The Best Times1   John Dos Pas­sos‘ New-York-Opus Man­hat­tan Trans­fer (1925) gehört neben Andrej Belys Peters­burg (1913), James Joy­ces Ulys­ses (1922) und Alfred...

Christof Wackernagel: Verlogen, dumm und unverschämt

Christof Wackernagel. Verlogen, dumm und unverschämt (Oktober Verlag 2015)

Leben im Kreisverkehr Chris­tof Wacker­na­gel legt unver­öf­fent­lich­te Tex­te zur Kul­tur­in­dus­trie und der RAF vor. Von Jörg Auberg     I. In den ein­schlä­gi­gen His­to­rio­gra­fien des bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen Ter­ro­ris­mus der 1970er Jah­re zählt Chris­tof Wacker­na­gel zu den minor cha­rac­ters einer über­hitz­ten Geschich­te, die von der Revol­te gegen einen...

Uwe Sonnenberg: Von Marx zum Maulwurf

Der biblio­phi­le Maulwurf Uwe Son­nen­berg erzählt die Geschich­te des lin­ken Buch­han­dels in den 1970er Jahren   Von Jörg Auberg Zu Pfings­ten 1983 pil­ger­te eine Schar lin­ker Buch­händ­le­rin­nen und Buch­händ­ler aus ver­schie­de­nen west­deut­schen Städ­ten über die Schwei­zer Gren­ze. Auf einem Wochen­end­se­mi­nar in einem selbst­ver­wal­te­ten Bil­dungs­zen­trum in Grau­bün­den...

Aus den Archiven: Depeschen aus dem Untergrund

Depe­schen aus dem Untergrund   In Smo­king Type­wri­ters reka­pi­tu­liert John McMil­li­an den Auf­stieg und Fall der ame­ri­ka­ni­schen Unter­grund­pres­se in den 1960er Jah­ren und erin­nert an ihr uto­pi­sches Potenzial.   von Jörg Auberg   Als im Früh­jahr 1968 Stu­den­ten der Colum­bia-Uni­ver­si­tät aus Pro­test gegen den Viet­nam­krieg die Uni­ver­si­tät besetz­ten und...

Aus den Archiven: Das Leben und nichts anderes

Das Leben und nichts anderes Tho­mas Waugh blickt zurück auf die Geschich­te des Dokumentarfilms von Jörg Auberg     Als der Fil­me­ma­cher Dzi­ga Ver­tov zu Beginn der 1920er Jah­re mit dem Kino­zug durch Russ­land fuhr, um die Bevöl­ke­rung im Sin­ne der neu­en Macht­ha­ber »auf­zu­klä­ren«, woll­te – so will es die Legen­de – das Publi­kum in den Land­stri­chen der ent­ste­hen­den...

Gustave Flaubert und Maxime Du Camp: Über Felder und Strände

Gustave Flaubert und Maxime Du Camp: Über Felder und Strände

Zwei Bür­ger im Lan­de der Parias   Gust­ave Flau­bert und Maxi­me Du Camp rei­sen durch die Bretagne von Jörg Auberg     Wie vie­le Fran­zo­sen sei­ner Zeit hat­te Gust­ave Flau­bert von den Bre­to­nen kei­ne gro­ße Mei­nung. In einem Brief an Geor­ge Sand im Sep­tem­ber 1866 bezeich­ne­te er sie als »absto­ßen­de Wesen«1. Im 19. Jahr­hun­dert gal­ten die Bre­to­nen in der...

Jens-Christian Wagner: Produktion des Todes

Das Gan­ze ist das Grauen   In einer mul­ti­per­spek­ti­vi­schen Geschich­te beschreibt Jens-Chris­ti­an Wag­ner die Rea­li­tät des KZ Mit­tel­bau-Dora im Südharz Von Jörg Auberg    He knew about Nord­hau­sen, and the Dora camp: he could see–the star­ved bodies, the eyes of the for­eign pri­soners being mar­ched to work at four in the mor­ning in the free­zing cold and dark­ness...

Kamel Daoud: Der Fall Mersault

Eine monströse Wunde Kamel Daoud  lie­fert mit sei­nem Debüt­ro­man Der Fall Mer­sault eine Gegen­dar­stel­lung zu Albert Camus‘ Roman Der Frem­de   Von Jörg Auberg »Der Frem­de von Camus fand schon unmit­tel­bar nach sei­nem Erschei­nen eine sehr güns­ti­ge Auf­nah­me«1, begann Jean-Paul Sart­re sei­ne Rezen­si­on von Albert Camus’ Erst­lings­ro­man L’Étran­ger im Jah­re 1943. Mit...

Autopsie einer Bestie

Als die Frankfurter Schule in den Krieg zog Frühe Analysen des Nationalsozialismus aus den 1940er Jahren Von Jörg Auberg Als Her­bert Mar­cu­se im Juni 1969 in einem römi­schen Thea­ter einen Vor­trag hielt, wur­de er mehr­fach von Dani­el Cohn-Ben­dit unter­bro­chen, der ein Jahr zuvor im Pari­ser Mai als elo­quen­ter, pat­zig auf­trump­fen­der Revol­te­dar­stel­ler des Spek­ta­kels in...

Pasolini Reloaded

Ein sanfter, gewaltsamer Revolutionär Zu drei Wiederveröffentlichungen Pier Paolo Pasolinis Von Jörg Auberg »Wo zum Untergang bestimmt ist eine Gesellschaft, fällt sie ihm anheim: der Ein­zel­ne nie.« Pier Pao­lo Pasolini,  Gramsci’s Asche   I.Dem ame­ri­ka­ni­schen Autor Edmund White war Pier Pao­lo Paso­li­ni nicht recht geheu­er. In den Augen Whites beweg­te sich der...

Benjamin Taylor: Proust ‑ The Search

Marcel Proust um1900

Metamorphosen eines Tunichtguts Benjamin Taylor stellt eine konzise und entschlackte Proust-Biografie vor Von Jörg Auberg Nach­dem James Joy­ce 1920 nach Paris, in die »Haupt­stadt der Kul­tur«, migriert war, stieß er auf den Namen Mar­cel Proust. Obgleich er nur weni­ge Sei­ten von ihm gele­sen hat­te, bekann­te er in einem Brief: »Ich kann kein beson­de­res Talent erken­nen, aber ich bin ein...

Michael Köhlmeier: Umblättern und andere Obsessionen

Zau­ber und Spuk Über Michael Köhlmeiers Erzählung »Umblättern und Andere Obsessionen« Von Jörg Auberg   »Kreß hat­te sich unter dem Dach mit ein paar hun­dert Büchern eingenistet.« Anna Seg­hers, Das sieb­te Kreuz1 Mei­ne Mut­ter glaub­te, Bücher könn­ten Men­schen bes­ser machen«2, schreibt Micha­el Köhl­mei­er in sei­nem Erzähl­band Umblät­tern und ande­re Obses­sio­nen, der jüngst...

Die unvollendete Stadt

Berenice Abbott - Seventh Avenue looking south from 35th Street - Manhattan

Die unvollendete Stadt Zwei Bücher von Christoph Lindner und Angelika Möller beschäftigen sich mit der Entwicklung New Yorks im 19. und 20. Jahrhundert Von Jörg Auberg   Als Leo Trotz­ki im Janu­ar 1917 für kur­ze Zeit mit sei­ner Fami­lie in einem bil­li­gen Apart­ment in der New Yor­ker Bronx: Zum ers­ten Mal ver­füg­te der zukünf­ti­ge Revo­lu­ti­ons­füh­rer, schrieb Isaac Deut­scher...

Sigismund Krzyżanowski: Der Club der Buchstabenmörder

Sigizmund_Krzhizhanovsky

Spuren in den Ruinen Über Umwege erreicht der verkannte Autor  Sigismund Krzyżanowski die deutschsprachigen Landschaften. Von Jörg Auberg   »In der Wüs­te zu schrei­en ist zweck­los und zu spät für den­je­ni­gen, der sich ver­irrt hat und zugrun­de geht. Wenn er aber — wider alle bes­se­re Ein­sicht — doch schrei­en soll­te, dann sicher­lich so.«1 Sigis­mund Krzyżanowski [sh_margin...

Boris Sawinkow: Das fahle Pferd

Der Ter­ror-Dan­dy In sei­nem Roman „Das fah­le Pferd“ sti­li­siert sich Boris Sawin­kow als pro­fes­sio­nel­ler Tech­ni­ker der ter­ro­ris­ti­schen Gewalt   Von Jörg Auberg   In den Jah­ren zwi­schen 1906 und 1907 rühm­ten sich rus­si­sche Anar­chis­ten und Sozi­al­re­vo­lu­tio­nä­re, ihre ter­ro­ris­ti­schen Akti­vi­tä­ten, hät­ten mehr als vier­tau­send Men­schen das Leben gekos­tet...

Streifzug durch ein Paralleluniversum

              Nachlese zur Frankfurter Buchmesse  von Jörg Auberg Schon zu ihren Anfän­gen war die Frank­fur­ter Buch­mes­se offen­bar ein etwas selt­sa­mer Ort. »Da quol­len die ange­mie­te­ten Lager­ge­wöl­be rund 120 grö­ße­rer Ver­le­ger des In- und Aus­lan­des über von Novi­tä­ten, die in aller Hast noch recht­zei­tig fer­tig­ge­wor­den waren, aber...

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