Texte und Zeichen

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Paul Auster — Unsichtbar

Paul Auster: Invisible (New York: Henry Holt, 2009)

Ein Dichter am Rande des Nervenzusammenbruchs Über Paul Austers Roman Unsichtbar Von Jörg Auberg   Auf dem Cover des Pica­dor-Ban­des mit dem Titel Coll­ec­ted Pro­se, der auto­bio­gra­phi­sche Schrif­ten, Essays und kür­ze­re Tex­te Paul Aus­ters ver­sam­melt, prangt das schwarz­wei­ße Por­trait des Autors als 21-jäh­ri­ger Stu­dent der New Yor­ker Colum­bia-Uni­ver­si­tät aus dem Jah­re...

Paul Auster — White Spaces

Paul Auster: White Spaces (New York: New Directions, 2020)

Auster Vor Auster Rückblick auf Paul Austers frühe Poetische Versuche Von Jörg Auberg Ehe Paul Aus­ter in der Mit­te der 1980er Jah­re mit sei­ner New Yor­ker Tri­lo­gie zu einem »Shoo­ting Star« der US-ame­ri­ka­ni­schen Post­mo­der­ne auf­stieg, durch­leb­te er im Jahr­zehnt davor eine Exis­tenz als dich­ten­der Hun­ger­künst­ler. In einem sei­ner rück­bli­cken­den auto­bio­gra­fi­schen Tex­te...

James Joyce — Der Bogeyman der Moderne

James Joyce: Ulysses in der korrigierten Bodley-Head-Textversion (Everyman's Library)

Der Bogeyman der Moderne James Joyce und die Abgründe der Politik Von Jörg Auberg »When you tell the Irish that they are slow in reco­gni­zing their own men of geni­us they rep­ly with street riots and poli­tics.«1 Ezra Pound, 1917 »I have no wish to codi­fy mys­elf as anar­chist or socia­list or reac­tion­a­ry.«2 James Joy­ce, 1907 Im Okto­ber 1939, als er Zuflucht in einem Pari­ser Hotel...

Barry Miles — Call Me Burroughs

Barry Miles: Call Me Burroughs (Twelve, 2014)

Der Autor als Entertainer Barry Miles‘ Burroughs-Biografie von Jörg Auberg In den letz­ten bei­den Deka­den sei­nes Lebens nutz­te Wil­liam S. Bur­roughs zahl­rei­che Gele­gen­hei­ten, an der eige­nen Legen­de als »Wild Bill Bur­roughs« und auteur mau­dit zu stri­cken und sich als lone wolf in der US-ame­ri­ka­ni­schen Lite­ra­tur dar­zu­stel­len, der gleich einem uner­schro­cke­nen...

William S. Burroughs — Naked Lunch: Die ursprüngliche Fassung

William S. Burroughs - Naked Lunch: Die ursprüngliche Fassung (Nagel & Kimche, 2009)

Burroughs Revisited Von den Schwierigkeiten der Kulturindustrie im Umgang mit einem »work in progress« Von Jörg Auberg Im Jah­re 1959 tauch­te Wil­liam S. Bur­roughs’ Anti-Roman Naked Lunch auf dem lite­ra­ri­schen Markt auf und riss den lan­ge ver­kann­ten Autoren aus der Obsku­ri­tät sei­nes bis­he­ri­gen Daseins. Betrach­te­ten die einen das Buch als obs­zö­nen, por­no­gra­fi­schen Schund...

William S. Burroughs — Retaking the Universe

Retaking the Universe (Pluto Press, 2004)

Dead Man Talking William S. Burroughs’ Rückkehr in die akademische Zone Von Jörg Auberg Bereits Jah­re bevor Wil­liam S. Bur­roughs (1914–1997) mit Naked Lunch mit einem Pau­ken­schlag auf der lite­ra­ri­schen Büh­ne erschien, war er eine pro­mi­nen­te Figur im lite­ra­ri­schen Betrieb. Jack Kerouac ver­ewig­te ihn als »Old Bull Lee« in sei­nem Roman On the Road (1957), wäh­rend Allen Gins­berg...

Some Good News in Dark Times

Keep Critical Culture Alive In Zei­ten der Coro­na-Kri­se sind vie­le kul­tu­rel­le Unter­neh­men — Buch­hand­lun­gen, Kinos, Thea­ter, Künstler*innen und Autor*innen  — in ihrer Exis­tenz bedroht. Selbst kul­tu­rel­le Insti­tu­tio­nen, die nicht auf staat­li­che oder sons­ti­ge För­de­run­gen zurück­grei­fen kön­nen, haben trotz aller Meri­ten für eine kri­ti­sche Kul­tur kei­ne...

Klaus Bittermann — Einige meiner besten Freunde und Feinde

Klaus Bittermann, Einige meiner besten Freunde und Feinde: 40 Jahre Tiamat (Berlin: Edition Tiamat, 2019)

Aussenseitertum der Eingeweihten Klaus Bittermann betätigt sich in Einige meiner besten Freunde und Feinde als Fachmann für »öde Literatur« Von Jörg Auberg In sei­ner Typen­leh­re der Pari­ser Pres­se lis­te­te Hono­ré de Bal­zac in der Rubrik Jour­na­list an ers­ter Stel­le den Typus »Der geschäfts­füh­ren­de Chef­re­dak­teur-Eigen­tü­mer-Direk­tor« auf, in des­sen Refu­gi­um alle Funk­tio­nen...

Wolfgang Pohrt — Gewalt und Politik

Wolfgang Pohrt: Gewalt und Politik (Edition Tiamat, 2010)

Nachruf auf eine Bestie  Wolfgang Pohrts Schriften aus den 1980er Jahren    Von Jörg Auberg Aus den »Lagu­nen des Ver­ges­sens« (Bal­zac) taucht Wolf­gang Pohrt, der es als pole­mi­scher Kri­ti­ker der deut­schen Lin­ken und Frie­dens­be­we­gung in den 1980er Jah­re zu eini­ger Pro­mi­nenz in den ein­schlä­gi­gen Zir­keln der alten Bun­des­re­pu­blik gebracht hat­te, mit einer...

Walter Boehlich: Kein Grund zur Selbstreinigung

Walter Boehlich: Kein Grund zur Selbstreinigung (Verbrecher Verlag, 2019)

Der letzte Mohikaner Walter Boehlichs Titanic-Kolumnen Von Jörg Auberg »Unten im Hof kräh­te der schwar­ze Hahn und ver­kün­de­te das Grau­en des nächs­ten Tages.«1 Her­man Bang, Som­mer­freu­den   Wie Gün­ther Busch – der legen­dä­re Erfin­der der edi­ti­on suhr­kamp – hat auch Wal­ter Boeh­lich kei­ne gro­ße Schrif­ten­samm­lung hin­ter­las­sen. Zwar war Boeh­lich nicht ein »Autor, der...

Thorsten Fuchshuber: Rackets

Im toten Wald der Worte Thorsten Fuchshuber demaskiert sich in seiner Theorie der Bandenherrschaft als Sprachrohr der Herrschaft Von Jörg Auberg Im US-ame­ri­ka­ni­schen Sprach­ge­brauch bezeich­net der Begriff »Racket« eine ver­schwo­re­ne Inter­es­sen­ge­mein­schaft, die ihre Par­ti­ku­lar­zie­le auf Kos­ten der All­ge­mein­heit ver­folgt. In den drei­ßi­ger Jah­ren des letz­ten...

Die Rückkehr der Frankfurter Schule

Die Frankfurter Schule und Frankfurt (Wallstein Verlag, 2009)

Bli­cke auf eine infa­me Welt Retro­spek­ti­ven auf die Erkennt­nis­se und Erfah­run­gen der Kri­ti­schen Theorie    Die Kri­ti­sche Theo­rie, wie sie von Max Hork­hei­mer, Theo­dor W. Ador­no, Her­bert Mar­cu­se, Leo Löwen­thal und ande­ren Intel­lek­tu­el­len zunächst in Frank­furt begrün­det und spä­ter in den USA unter ver­än­der­ten Prä­mis­sen und Sicht­wei­sen wei­ter...

Gian Carlo Fusco — Die Unerwünschten

Gian Carlo Fusco - Die Unerwünschten

Uner­wünsch­te Zombies Über das Nach­le­ben von Mord­ge­sel­len der Mafia, die sich selbst überlebten   von Jörg Auberg Nach dem Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges begann die US-ame­ri­ka­ni­schen, sich einer Rei­he »uner­wünsch­ter Bür­ger« ita­lie­ni­scher Her­kunft zu ent­le­di­gen, die zu Beginn des Jahr­hun­derts in die USA emi­griert waren und in der Fol­ge­zeit zumeist bru­ta­le...

Herman Melville — Moby-Dick

Herman Melville: Moby-Dick (Diogenes, 2019)

Die See als Totenklage Ernst Schna­bels Moby-Dick-Variationen Von Jörg Auberg Von Moby-Dick hat­te Joseph Con­rad kei­ne hohe Mei­nung. »Kürz­lich hat­te ich Moby Dick [sic!] in der Hand«, schrieb er im Janu­ar 1907 an Hum­phrey Mil­ford. »Auf mich wirk­te es wie eine ziem­lich gezwun­ge­ne Rhap­so­die, die den Wal­fang zum Gegen­stand hat und in den gesam­ten 3 Bän­den nicht eine ein­zi­ge...

Costas Despiniadis: The Anatomist of Power und Peter Kuper: Kafkaesque

Kaf­ka Revisited Cos­tas Despi­nia­dis und Peter Kuper ent­de­cken die Kaf­ka-Welt aufs neue Von Jörg Auberg »Ich ver­ste­he nichts von Poli­tik«, sag­te Karl. »Das ist ein Feh­ler«, sag­te der Student. Franz Kaf­ka, Der Ver­schol­le­ne1 In sei­nen »Auf­zeich­nun­gen zu Kaf­ka« (die in den Jah­ren zwi­schen 1942 und 1953 ent­stan­den) bemerk­te Theo­dor W. Ador­no, dass Kaf­kas Werk...

Christine Stansell — American Moderns

Schau­kas­ten der Moderne In ihrem Buch »Ame­ri­can Moderns« erzählt Chris­ti­ne Stan­sell die Geschich­te der New Yor­ker Bohe­me zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts und lie­fert Auf­schlüs­se über die Ver­spre­chen und Ver­wir­run­gen einer wider­sprüch­li­chen Moderne.   Von Jörg Auberg Stets schon ist New York ein beson­de­rer Ort gewe­sen. Die Stadt liegt an der Schnitt­stel­le zwi­schen...

Sigrid Hauser — Kafkas Raum im Zeitalter seiner digitalen Überwachbarkeit

Kafkas Lachen Sigrid Hauser wirft einen kritischen Blick auf die technologische Rationalität von Kontrolle und Manipulation im öffentlichen Raum von Jörg Auberg Kürz­lich wur­de einem aus­ge­bro­che­nen Mör­der sein Fai­ble für moder­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­di­en zum Ver­häng­nis. Ehe er über die nie­der­län­di­sche Gren­ze flie­hen konn­te, orte­te ihn die Poli­zei über sein Han­dy und...

Emma Goldman — Gelebtes Leben

Emma Goldman: Gelebtes Leben (Edition Nautilus, 2010)

Die heilige Emma von den Schlachthöfen   Emma Goldmans Autobiografie liegt in einer überarbeiteten Neuausgabe vor   Von Jörg Auberg Als im Jah­re 1919 in den USA die Hys­te­rie gegen poli­tisch uner­wünsch­te Immi­gran­ten nach der rus­si­schen Revo­lu­ti­on eska­lier­te, brand­mark­te der spä­te­re Begrün­der des FBI J. Edgar Hoo­ver Emma Gold­man und Alex­an­der Berk­man als »die...

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Jörg Auberg - Writer, critic, editor, publisher